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In Brandenburg leben im deutschlandweiten Vergleich die meisten Wölfe. 

© dpa/Julian Stratenschulte

Mindestens 76 Nutztiere gerissen: Gefährlicher Wolf in Brandenburg erlegt

Das Raubtier war seit vergangenem Jahr für einen Abschuss freigegeben. Nun wurde es im Kreis Teltow-Fläming getötet.

Ein Wolf, der in Brandenburg mindestens 76 Nutztiere gerissen haben soll, ist erlegt worden. Die genetisch untersuchten Proben hätten die Identität des Wolfes bestätigt, teilte ein Sprecher des Landesumweltamts am Donnerstag in Potsdam mit. Der Wolf war demnach bereits am 5. März im Landkreis Teltow-Fläming erlegt worden.

Er habe seit 2022 bei 18 Übergriffen mindestens 76 Tiere getötet und 23 Tiere verletzt - in der Mehrzahl seien das Schafe gewesen, sagte der Sprecher. Elf Tiere seien nach den Übergriffen verschollen. Der Wolf war seit vergangenem Jahr für einen Abschuss freigegeben.

34 tote Schafe innerhalb eines Monats

Im Raum Dahmetal im Kreis Teltow-Fläming, wo ein Wolfsrudel lebt, war es nach Angaben des Landesumweltamts innerhalb eines halben Monats in vier Fällen zu Übergriffen auf geschützte Weidetiere gekommen. Allein dabei seien mindestens 34 Schafe getötet und 10 verletzt worden. Der Wolfsrüde, der von der Behörde mit der Kennung GW1339m erfasst war, galt als der Verursacher dieser Übergriffe.

Im Januar war bereits ein Wolf in der Region Dahmetal erlegt worden - es war aber nicht der gesuchte Wolf, sondern ein männlicher Nachkomme von ihm. Fünf Wochen später wurde dann der gefährliche Rüde erlegt.

In Brandenburg leben im deutschlandweiten Vergleich die meisten Wölfe. Im Wolfsjahr 2021/2022 gab es in Brandenburg nach Angaben des Umweltministeriums mindestens 47 Rudel und 14 Paare. Im Jahr 2022 wurde die Möglichkeit für einen Abschuss der streng geschützten Wölfe in bestimmten Fällen ausgeweitet. Zahlreiche Wölfe werden seit mehreren Jahren illegal getötet. Die Tiere sind geschützt. Über den Umgang mit den Wölfen wird wegen der Schäden für Weidetier-Halter kontrovers diskutiert. (dpa)

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