Brandenburg: Missbrauchsfall in Kita: Schwere Vorwürfe von Eltern
Potsdam - Eltern eines in einer evangelischen Kita in Erkner (Oder-Spree) von einem Erzieher sexuell missbrauchten Kindes erheben schwere Vorwürfe gegen die Staatsanwaltschaft. Laut einem RBB-Bericht soll die vierjährige Tochter des Paares 2014 von einem Erzieher sexuell missbraucht worden sein.
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Potsdam - Eltern eines in einer evangelischen Kita in Erkner (Oder-Spree) von einem Erzieher sexuell missbrauchten Kindes erheben schwere Vorwürfe gegen die Staatsanwaltschaft. Laut einem RBB-Bericht soll die vierjährige Tochter des Paares 2014 von einem Erzieher sexuell missbraucht worden sein. 2015 wurde der Mann verurteilt und bekam Bewährung. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) erklärte, dass sich „der Täter selbst in eine Therapie begeben habe“. Diese Auflage gab es auch vom Gericht. Ob die eingehalten wird, werde von den Behörden aber nicht überprüft, weil das Urteil nicht rechtskräftig ist. Überdies wurden weitere 40 mutmaßliche Missbrauchstaten durch den Erzieher an zehn Kindern bekannt. Im Februar sollen der Erkner-Fall am Landgericht Frankfurt (Oder) erneut und weitere Taten verhandelt werden.
Dennoch habe die Kita dem Mann einen Aufhebungsvertrag angeboten, ohne eine Weiterbeschäftigung in anderen Einrichtungen zu verhindern. Eine Strafanzeige der Kita gab es nicht. Dabei habe der Erzieher später weitere Missbrauchsfälle eingeräumt und bei der Staatsanwaltschaft „reinen Tisch“ machen wollen. Dennoch soll die Behörde über Monate nichts unternommen haben. Der Rechtsexperte der CDU-Landtagsfraktion, Danny Eichelbaum, will den Fall in den Rechtsausschuss tragen. Er vermutet Ermittlungspannen, weil Zeugen nicht befragt, Computer nicht auf Kinderpornos geprüft, keine weitergehenden Auflagen an den Erzieher erteilt worden seien. Auch das Bildungsministerium prüft den Fall jetzt. axf
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