Brandenburg: Misshandeltes Baby schwebt in Lebensgefahr
Berlin - Ein vermutlich misshandelter Säugling, der am Montag mit schwersten Verletzungen in ein Berliner Krankenhaus gebracht worden war, schwebt weiter in Lebensgefahr. Das teilte eine Sprecherin des Krankenhauskonzerns Vivantes mit.
Stand:
Berlin - Ein vermutlich misshandelter Säugling, der am Montag mit schwersten Verletzungen in ein Berliner Krankenhaus gebracht worden war, schwebt weiter in Lebensgefahr. Das teilte eine Sprecherin des Krankenhauskonzerns Vivantes mit. Nähere Angaben oder eine Prognose zum Gesundheitszustand des sechs Monate alten Jungen machte sie nicht. Sie bestätigte aber, dass der Verdacht der Kindesmisshandlung weiterhin bestehe. Der Junge wird im Vivantes-Klinikum im Friedrichshain auf der Säuglingsintensivstation behandelt.
Die 41-jährige Mutter, eine bekannte Berliner Modedesignerin und Hochschullehrerin, war am Nachmittag bei ihrem Kind im Krankenhaus. Sie war am Vorabend von der Polizei aus der Haft entlassen worden. Gegen sie wird aber weiterhin ermittelt. Ihr 24 Jahre alter Lebensgefährte ist weiter in Polizeigewahrsam. Er sollte am späten Mittwochnachmittag dem Haftrichter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt werden. Der Mann ist nicht der Vater des Kindes, wohnte aber mit der Mutter zusammen in einer der nobleren Gegenden von Mitte.
Das Paar hatte Polizeiangaben zufolge Montagmittag selbst die Feuerwehr alarmiert, weil das Kind verletzt war. Die Frau meldete, ihr Sohn habe sich erbrochen und anschließend offenbar den Mageninhalt eingeatmet. Die Einsatzkräfte brachten den Säugling sofort in das Krankenhaus. Die Ärzte stellten innere Verletzungen sowie Knochenbrüche fest und operierten das Kind sofort.
Sie informierten die Polizei, weil sie durch die Schwere der Verletzungen den Verdacht schöpften, der Säugling könnte misshandelt worden sein. Daraufhin verständigte die Polizei das Landeskriminalamt (LKA), das seitdem gegen die Mutter und ihren Lebensgefährten ermittelt.
Über den aktuellen Stand der Ermittlungen schweigt die Polizei, allerdings hieß es am Mittwoch, dass sich der Verdacht gegen den Lebensgefährten der Mutter erhärte. Carolin Jenkner
Carolin Jenkner
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: