Brandenburg: Mit dem Rad wird’s richtig teuer im VBB Gerade Preise für Einzel- und Fahrradkarten steigen
Berlin/Potsdam - Die am Donnerstag beschlossenen Fahrpreiserhöhungen im Nahverkehr zum 1. Januar 2011 sind heftig kritisiert worden.
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Berlin/Potsdam - Die am Donnerstag beschlossenen Fahrpreiserhöhungen im Nahverkehr zum 1. Januar 2011 sind heftig kritisiert worden. Auf Unverständnis stößt, dass die meisten Preise steigen, obwohl die S-Bahn erst frühestens Ende 2011 wieder einen vertragsgemäßen Betrieb anbieten kann.
In den kreisfreien Städten im Land Brandenburg wird - außer in Potsdam - der Preis für einen Einzelfahrschein (AB) einheitlich von 1,20 auf 1,30 Euro erhöht. In Potsdam gelten die 1,30 für den Kurzstreckentarif. Für Monatskarten in Potsdam, Brandenburg/Havel, Frankfurt (Oder) und Cottbus müssen Fahrgäste zwischen 1,4 und 3,9 Prozent mehr zahlen.
In Potsdam steigt der Preis für alle Tarifgebiete um je 10 Cent für den Einzelfahrschein (AB: auf1,80 Euro, BC: 1,70, ABC: 2,50 Euro). Die Preise für Tageskarten bleiben in Potsdam in allen Bereichen stabil. Eine Ausnahme bei der Tarifanhebung bildet auch das Schülerjahresticket (AB) im Abonnement in Potsdam. In diesem Fall habe die Stadt beschlossen, die Fahrscheine höher zu bezuschussen als bisher, sagte der VBB-Geschäftsführer. Sie kosten 2011 zehn Prozent weniger, also 236,70 statt 263 Euro.
In den märkischen Landkreisen, wo die Tarifgebiete in so genannte Waben aufgeteilt sind, bleiben die Fahrpreise für Fahrten innerhalb von bis zu zwei Waben stabil. Ab drei Waben-Fahrten bis zu Entfernungen von mehr als 75 Kilometern steigen die Preise dann um jeweils zehn Cent. Fahrten von 75 Kilometer und mehr steigen dann um 30 bis 40 Cent.
In Berlin soll die Monatskarte (AB) im kommenden Jahr 74 statt 72 Euro kosten (plus 2,8 Prozent). Für das ABC-Ticket (Berlin und Umland) müssen die Fahrgäste künftig monatlich statt 88,50 Euro 91 Euro zahlen, also ebenfalls 2,8 Prozent mehr. Besonders teuer werden, wie berichtet, die Einzelfahrscheine, deren Preis sich im Berliner Stadtgebiet um 9,5 Prozent erhöht. Statt 2,10 Euro kosten sie nun 2,30 Euro. Hier sollen vor allem Gelegenheitsfahrer und auch Touristen zur Kasse gebeten werden.
Den größten Preissprung mit 11,8 Prozent gibt es bei den Fahrradmonatskarten. Mit 9,50 Euro statt wie bisher 8,50 Euro sei die Mitnahme eines Rades aber immer noch günstig, sagte Franz. Mit dem Preis wolle man auch die Nachfrage regulieren, sagte Franz weiter. Oft reiche der Platz für Räder nämlich nicht aus. Klaus Kurpjuweit
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