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Brandenburg: Mobbing im Präsidium

Zwischen 2010 und 2014 drei Fälle bei der Polizei

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Potsdam – Mobbing am Arbeitsplatz kommt bei der Brandenburger Polizei nach Angaben der Landesregierung nur selten vor. „In den Jahren 2010 bis 2014 gab es in der Polizei Brandenburg insgesamt drei Fälle von Mobbing“, erklärte Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage der CDU-Fraktion im Landtag.  Danach traten alle drei Mobbing-Fälle im Polizeipräsidium auf. In einem Fall sei der Täter versetzt, in einem anderen Fall wurde für das Mobbing-Opfer auf eigenen Wunsch eine andere Aufgabe gesucht. Im dritten Fall habe sich das „Verhältnis“ zwischen Täter und Opfer im Laufe des Mobbingverfahrens verbessert, sodass keine personellen Konsequenzen erforderlich gewesen seien.

Anlass für die parlamentarische Anfrage war der „Maskenmann“-Prozess um Anschläge auf zwei Millionärsfamilien. Laut Medienberichten berichteten Polizeibeamte von Mobbing und Bevormundung durch Vorgesetzte. Sie hätten nicht in alle Richtungen ermitteln können. Der in die Kritik geratene Polizeipräsident Arne Feuring ist inzwischen Staatssekretär im Potsdamer Innenministerium. Er hat die Kritik zurückgewiesen. Auf die Frage, wie viele Mobbing-Beschwerden es von Brandenburger Polizisten zwischen 2010 und 2014 gab, antwortete Schröter: „Eine statistische Erfassung von Beschwerden erfolgt nicht.“ Inwieweit Beschwerden bei den Personalvertretungen der Polizei eingingen, entziehe sich der Kenntnis der Landesregierung.

Staatssekretär Feuring sagte in einem Interview der „Märkischen Oderzeitung“ am Samstag, die Entscheidung, ob Mobbing vorliege oder nicht, treffe nicht die Polizei. Die Kriterien, die an Mobbing im klassischen Sinne gestellt werden, seien festgeschrieben. dpa

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