Brandenburg: Mord an Obdachlosem vor Gericht
Neuruppin/Templin – Ab 19. Januar müssen sich zwei Neonazis aus Templin für den Tod des 55-jährigen Bernd K.
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Neuruppin/Templin – Ab 19. Januar müssen sich zwei Neonazis aus Templin für den Tod des 55-jährigen Bernd K. vor dem Landgericht Neuruppin verantworten – ein knappes halbes Jahr nach der Tat. Die Staatsanwaltschaft wirft Christian W. (21) und Sven P. (18) gemeinschaftlich begangenen Mord vor. Zugleich geht die Behörde von einem rechtsextremistischen Motiv aus. Zur Anklage steht auch ein lautstarker „Sieg Heil“-Ruf Stunden vor der Tat auf dem Templiner Marktplatz. Der Vorwurf lautet auf Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Morgen will die erste große Strafkammer über die Zulassung der Anklageschrift befinden und damit das Verfahren eröffnen. Dies gilt nach PNN-Informationen jedoch als Formsache. Der Termin für den Prozessauftakt steht, erfuhren die PNN aus Justizkreisen.
Die Beschuldigten sollen das Opfer, einen arbeitslosen Tischler mit Alkoholproblemen, als minderwertig verachtet und daher misshandelt haben. Bernd K. starb durch massive Tritte gegen den Kopf. Bundesweit löste die Tat Entsetzen aus. Die Angeklagten sind als Mitglieder der rechtsextremen Szene Templins einschlägig bekannt. Sven. P soll zur Tatzeit ein Rudolf-Shirt getragen haben.axf
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