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Brandenburg: Mord im Wohnheim

Beamte entdeckten zwei Tote in Appartement. Noch keine Spur zu den Tätern

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Berlin - Eine Wohnungsnachbarin hörte verdächtige Geräusche und alarmierten die Polizei. Doch als die Beamten gestern Mittag gegen 12 Uhr die Tür zu einem Appartement in einem Studentenwohnheim in Berlin-Lichtenberg aufbrachen, kamen sie zu spät: Sie entdeckten zwei tote Männer, die nach ersten Ermittlungen offenbar mit brutaler Gewalt ermordet wurden. Um die Leichen herum war das Zimmer blutverschmiert. Die Identität der Toten war bis Redaktionsschluss noch unklar, es soll sich allerdings um zwei junge Männer asiatischer Herkunft handeln. Ob es bereits eine Spur zu Tatverdächtigen gibt, wollte die eingeschaltete 1. Mordkommission gestern aus „ermittlungstaktischen Gründen“ nicht sagen.

Der Doppelmord ereignete sich im sechsten Stock des in Pastellfarben gestrichenen zehnstöckigen Plattenbaus an der Coppistraße 18. Mehrere hundert Studenten überwiegend ausländischer Herkunft, darunter viele Afrikaner und Asiaten, leben dort in Appartements inmitten einer Plattenbausiedlung Gestern Nachmittag waren die Fenster der Mordwohnung mit dunklen Vorhängen verhängt. Kripobeamte hatten den Sichtschutz angebracht. Danach untersuchten zahlreiche Spurenermittler des Landeskriminalamtes in weißen Anzügen den Tatort. Auch ein Spürhund wurde angefordert, um mögliche Blutspuren zu verfolgen. Zugleich befragten die Beamten die Mieter der angrenzenden Studentenwohnungen in der Hoffnung auf erste Hinweise.

Bevor die Nachbarin der Mordwohnung die Polizei rief, hatte sie nebenan lautes Röcheln und Geräusche gehört, als ob sich jemand erbrechen würde. Laut Polizei waren die Toten brutal zugerichtet. Nach Angaben des zuständigen Staatsanwaltes Ralph Knispel handelt es sich nicht um die Wohnungsinhaber. Das Appartement sei von einer Frau angemietet, die gestern nicht anwesend war. Ihre Identität wird jetzt ermittelt.

Wie alt die Toten waren, konnten die Ermittler noch nicht sagen. Genaueres wisse man erst nach der angeordneten Obduktion, hieß es. Die Inhaberin eines nahen Asia-Imbisses behauptete, sie hätte die beiden Männer gekannt. Sie seien mongolischer Herkunft. Es handele sich um Vater und Sohn, die Mutter halte sich in der Mongolei auf. Das wollte die Kriminalpolizei aber nicht bestätigen. tabu

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