Brandenburg: Müll illegal entsorgt?
Altdeponie in Wollin und andere Objekte durchsucht
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Wollin - Rund 65 Beamte haben gestern wegen des Verdachts der illegalen Müllentsorgung eine Altdeponie in Wollin (Potsdam-Mittelmark) und acht weitere Objekte durchsucht. Mit einem Bagger werde nach unerlaubt gelagerten, gefährlichen Abfällen gesucht, teilten die Staatsanwaltschaft Potsdam und die Polizei mit.
Neben der Altdeponie wurden eine Kiesgrube bei Wollin und die Wohn- und Geschäftsräume eines Entsorgungsfachbetriebes aus dem Kreis Potsdam-Mittelmark sowie eines Transportunternehmens aus dem Kreis Dahme-Spreewald betroffen. Dabei stellten die Beamten umfangreiches Beweismaterial sicher.
Die bei der Untersuchung der Altdeponie gesicherten Proben werden nun in einem Umweltinstitut analysiert. Im November 2007 war der Polizei bekanntgeworden, dass in Wollin vermutlich unerlaubt Abfälle entsorgt wurden. Umfangreiche Ermittlungen führten auf die Spur von zwei Firmen. Hauptbeschuldigter ist ein Firmeninhaber aus dem Kreis Potsdam-Mittelmark. Bei den Durchsuchungen wurden die Kriminalisten der 17-köpfigen Ermittlungskommission Umwelt des Polizeipräsidiums Potsdam durch das Landeskriminalamt und die Landeseinsatzeinheit unterstützt. Beteiligt waren die Staatsanwaltschaft und des Umweltamt Potsdam-Mittelmark. Möglicherweise sei geschredderter Plastikabfall dort gelagert worden, obwohl dieser eigentlich verbrannt werden müsste, hieß es bei der Staatsanwaltschaft.
Im Vorjahr hatte das Landesbergbauamt auf acht von 85 kontrollierten Kiesgruben unerlaubt gelagerten Abfall von asbestverseuchten Baustoffen über Altpapier bis hin zu Kleidung und Plastik entdeckt. Das Landesamt ging davon aus, dass dort insgesamt 600 000 bis 700 000 Kubikmeter Müll abgeladen wurden. Die Potsdamer Staatsanwaltschaft ermittelt im Zusammenhang mit den Kiesgruben in Malterhausen und Markendorf (beide Teltow-Fläming) gegen acht Beschuldigte.dpa/PNN
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