zum Hauptinhalt

Brandenburg: Mutmaßlicher Betrüger stellte sich in Berlin Jahrelange Flucht endet im Kriminalgericht

Berlin - Nachdem jahrelang nach ihm gefahndet worden ist, hat sich gestern in Berlin ein mutmaßlicher Millionenbetrüger den Behörden gestellt. Der weltweit gesuchte 36-jährige Patrick Schneider habe sich im Kriminalgericht Moabit gestellt, sagte ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft gestern.

Stand:

Berlin - Nachdem jahrelang nach ihm gefahndet worden ist, hat sich gestern in Berlin ein mutmaßlicher Millionenbetrüger den Behörden gestellt. Der weltweit gesuchte 36-jährige Patrick Schneider habe sich im Kriminalgericht Moabit gestellt, sagte ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft gestern. Als Grund habe er angegeben, dem Fahndungsdruck nicht mehr standhalten zu können. Bereits am Freitag der Vorwoche war er seiner Festnahme in der Wohnung seiner einstigen Lebensgefährtin in Brandenburg nur knapp entgangen. Schneider steht dem Sprecher zufolge im Verdacht, mit vier Komplizen durch Geldwäsche, Steuerhinterziehung, Insolvenzverschleppung, Untreue und Bankrott Schäden in Millionenhöhe verursacht zu haben. Unter dem Deckmantel einer Anwaltskanzlei hätten die Täter insolvenzgefährdete Gesellschaften betreut. Durch deren schnellen Verkauf und die Bestellung von Strohmännern sollten die Geschäftsführer entlastet werden. Gleichzeitig hätten die Täter Gesellschaftsvermögen beiseite geschafft und Geschäftskonten genutzt, um Herkunft und Verbleib von Geldern aus bandenmäßigen Betrugstaten zu verschleiern oder zu „waschen“. Auch seien Waren ohne Bezahlung gekauft und mit Hilfe von fiktiven Rechnungen Vorsteuern erschlichen worden. Schneider gelte als geistiger Kopf der Bande, hieß es. Er soll als Rechtsanwalt aufgetreten sein, ohne über eine entsprechende Zulassung zu verfügen. Drei Komplizen wurden inzwischen zu Haftstrafen bis zu sechs Jahren verurteilt. Das Urteil gegen einen 53-jährigen mutmaßlichen Mittäter steht noch aus.ddp

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })