Brandenburg: Mutter der toten Babys soll freikommen Das Gericht soll Antrag stattgegeben haben
Cottbus - Die Mutter der neun getöteten Babys aus Brieskow-Finkenheerd (Oder-Spree) will vorzeitig aus der Haft entlassen werden. Am Mittwoch hat es vor der Strafvollstreckungskammer des Landgerichts Cottbus hierzu eine Anhörung gegeben, teilte die zuständige Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) mit.
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Cottbus - Die Mutter der neun getöteten Babys aus Brieskow-Finkenheerd (Oder-Spree) will vorzeitig aus der Haft entlassen werden. Am Mittwoch hat es vor der Strafvollstreckungskammer des Landgerichts Cottbus hierzu eine Anhörung gegeben, teilte die zuständige Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) mit. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen. Dies soll aber kurzfristig geschehen.
Nach Informationen der „Bild“-Zeitung hat die Kammer dem Antrag bereits stattgegeben. Die Frau könne nach Verbüßung von zwei Dritteln ihrer Strafe vorzeitig aus der Haft kommen, sobald die Staatsanwaltschaft einen Rechtsmittelverzicht erklärt habe, berichtet das Blatt unter Berufung auf den Strafverteidiger. Nach Medienberichten soll die Frau noch in dieser Woche entlassen werden. Der schriftliche Beschluss der Strafvollstreckungskammer müsse noch der Justizvollzugsanstalt Luckau-Duben zugestellt werden, in der sie zehn Jahre inhaftiert war. Die Frau war im Juni 2006 zu 15 Jahren Haft wegen Totschlags verurteilt worden. Dem Urteil zufolge hatte die gelernte Zahnarzthelferin zwischen 1992 und 1998 ihre acht lebend geborenen Säuglinge unversorgt sterben lassen. Ein Fall war verjährt. Die toten Kinder hatte sie in Plastiktüten gewickelt und in Gefäßen verscharrt. Bei Umzügen nahm sie diese Gefäße mit, ehe sie diese auf dem elterlichen Grundstück in Brieskow-Finkenheerd abstellte. Dort waren sie vor zehn Jahren entdeckt worden. Georg-Stefan Russew
Georg-Stefan Russew
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