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Brandenburg: NABU-Aktivist besetzt Baum aus Protest gegen Fällungen

Menz/Stechlin - Mit einer spektakulären Aktion hat ein Aktivist des Naturschutzbundes (NABU) Brandenburg am Freitag einen Baum vorerst vor dem Fällen bewahrt. Für einige Stunden besetzte der NABU-Vorsitzende Tom Kirschey eine 200 Jahre alte Linde im Örtchen Menz bei Gransee, wie ein Sprecher des naturschutzbundes mitteilte.

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Menz/Stechlin - Mit einer spektakulären Aktion hat ein Aktivist des Naturschutzbundes (NABU) Brandenburg am Freitag einen Baum vorerst vor dem Fällen bewahrt. Für einige Stunden besetzte der NABU-Vorsitzende Tom Kirschey eine 200 Jahre alte Linde im Örtchen Menz bei Gransee, wie ein Sprecher des naturschutzbundes mitteilte. Kirschey sei erst heruntergestiegen, als herbeigerufene Polizisten versicherten, der Baum bleibe stehen. Kirschey habe „zivilen Ungehorsam“ gegen die seiner Meinung nach von Willkür geprägte Praxis der Baumfällungen durch den Landesbetrieb für Straßenwesen leisten wollen. Die Aktivisten hätten seit Dienstag auf rechtlichem Wege versucht, insgesamt zehn Bäume in einer Allee in Menz zu retten, sagte Kirschey. Weil das Verwaltungsgericht Potsdam den Antrag auf Stopp der Fällarbeiten abgelehnt habe, habe der Landesbetrieb am Mittwoch neun der zehn Bäume abgesägt. Durch die Baumbesetzung habe der NABU nun eine Schonfrist für den alten Baum bis Montag erwirkt. Dann solle das Gericht prüfen, ob die Fällung wirklich notwendig sei, sagte Kirschey. Bis dahin hätten er und seine Mitstreiter in Menz eine Telefonkette gebildet, um innerhalb von fünf Minuten wieder am Baum sein und eine Fällung verhindern zu können. ddp

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