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Brandenburg: Nach der Hitze kam das Unwetter S-Bahn entgleist, Häuser gingen in Flammen auf
Berlin/Potsdam - Eine entgleiste S-Bahn, brennende Häuser nach Blitzeinschlägen und viel Arbeit für die Rettungskräfte: Das schwere Unwetter am Donnerstagabend hat in Brandenburg und Berlin den Ausnahmezustand ausgelöst. Verletzt wurde aber niemand, wie ein Sprecher der Feuerwehr am Freitagmorgen sagte.
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Berlin/Potsdam - Eine entgleiste S-Bahn, brennende Häuser nach Blitzeinschlägen und viel Arbeit für die Rettungskräfte: Das schwere Unwetter am Donnerstagabend hat in Brandenburg und Berlin den Ausnahmezustand ausgelöst. Verletzt wurde aber niemand, wie ein Sprecher der Feuerwehr am Freitagmorgen sagte. Zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) war am Freitag der Zugverkehr beeinträchtigt. Etwa 1000 Feuerwehrleute waren in Berlin im Dauereinsatz. Im Havelland musste ein Camp der Jugendfeuerwehr evakuiert werden.
In Berlin-Zehlendorf rammte eine aus Potsdam kommende S-Bahn einen umgestürzten Baum und entgleiste. Die rund 250 Fahrgäste kamen mit dem Schrecken davon. „Auf dem Bahnsteig erlitt dann eine Frau einen Schwächeanfall. Das war wohl die Aufregung“, sagte ein Feuerwehr-Sprecher. Feuerwehrleute zerrten den Baum von den Schienen. Auch auf anderen Bahnstrecken blockierten umgestürzte Bäume die Gleise. Betroffen waren die Linien S3, S8, S9, S46 und S47, sagte ein Bahnsprecher. Die Störungen hätten sich aber bereits in der Nacht zum Freitag wieder erledigt.
Sturmböen und Starkregen hielten in der Nacht zum Freitag auch die Rettungskräfte in Brandenburg in Atem. Nahe des Bahnhofs Hangelsberg (Oder-Spree) wurde eine Oberleitung auf der Strecke des RE1 durch umgestürzte Bäume und herabfallende Äste beschädigt, wie die Deutsche Bahn mitteilte. In Paaren im Glien (Havelland) musste ein Ausbildungslager der Jugendfeuerwehr mit 560 Teilnehmern evakuiert worden. Die 380 Kinder und Jugendliche sowie ihre 180 Betreuer übernachteten auf Not- und Campingbetten in einer benachbarten Mehrzweckhalle. Besonders betroffen war der Landkreis Ostprignitz-Ruppin, wie die Polizei in Potsdam am Morgen mitteilte. In Walsleben sei ein Blitz in ein Haus mit Reetdach eingeschlagen. Das Gebäude ging sofort in Flammen auf. Verletzt wurde niemand. In Wittstock brannte aus gleichem Grund eine Scheune nieder. In Oranienburg (Oberhavel) wurden mehrere Autos durch herabfallende Äste beschädigt. Außerdem mussten vollgelaufene Keller ausgepumpt werden. In Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) fielen zwischen 23 Uhr und Mittnacht 45,9 Liter pro Quadratmeter. Laut Kachelmannwetter die zweitgrößte Menge deutschlandweit.
dpa
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