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Brandenburg: Nach Überfall: Zweiter Räuber gefasst Laienhaft versorgte Schusswunde festgestellt

Berlin - Vier Wochen nach den tödlichen Schüssen auf einen Geldboten ist der zweite der drei Täter festgenommen worden. Am Donnerstag wurde in Berlin-Wilmersdorf der 55-jährige Jens S.

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Berlin - Vier Wochen nach den tödlichen Schüssen auf einen Geldboten ist der zweite der drei Täter festgenommen worden. Am Donnerstag wurde in Berlin-Wilmersdorf der 55-jährige Jens S. von einem Spezialeinsatzkommando in seiner Wohnung überwältigt und festgenommen. Dies teilte die Polizei gestern mit. Die Ermittler sind sich sicher, dass S. am 29. Oktober in Reinickendorf bei dem Raubüberfall auf den Geldtransporter der Firma Securlog beteiligt war. Ein Beweis steckte im Oberkörper des Mannes: Eine Pistolenkugel, die der schwer verletzte Geldbote noch abgefeuert hatte. Nach Polizeiangaben wurde bei ihm eine laienhaft versorgte Schusswunde festgestellt, in der die Kugel noch steckte. Nach dem Röntgen wurde die Kugel herausoperiert. Ein Richter erließ am Freitag Haftbefehl wegen gemeinschaftlichen Raubmordes gegen Jens S.

S. soll ein alter Bekannter des Anfang November festgenommenen Walter L. sein, so kamen ihm die Ermittler auf die Schliche. Durch Raubüberfälle soll er bislang aber nicht aufgefallen sein. Zu den Vorwürfen schweigt S. bislang.

Dagegen hat Walter L. nach der Festnahme seines mutmaßlichen Komplizen in einem sofort angesetzten Verhör am Freitag seine Beteiligung an dem Überfall nun doch gestanden. Bislang hatte L. behauptet, nur das Fluchtauto organisiert zu haben. Der 52-Jährige war am 4. November, wie berichtet, in einem Neuruppiner Hotel festgenommen worden.

Jetzt fehlt nur noch der dritte Mann des Räubertrios: Bernd Fredi Mersiowsky. Der 54-Jährige war nach dem Überfall als Erster identifiziert worden. Ein Abgleich des am Tatort gefundenen Blutes mit der DNA- Datenbank des Bundeskriminalamtes ergab wenige Tage nach dem Überfall einen Treffer. Denn Mersiowsky hat viele Jahre seines Lebens im Knast gesessen. Im Januar 1993 hatte Mersiowsky bei einem Überfall auf eine Woolworth- Filiale dem Geschäftsführer in den Kopf geschossen. Das Opfer wurde lebensgefährlich verletzt, Mersiowsky für die Tat später zu zwölf Jahren verurteilt. 1989 war er bereits wegen Heroinbesitzes verurteilt worden. Mit auf der Anklagebank damals: Walter L. Die Polizei warnt, dass Mersiowsky „hochgefährlich“ ist und sofort „von der Schusswaffe Gebrauch macht“. Er soll auch die tödlichen Schüsse auf den Geldboten abgegeben haben. Ha

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