Brandenburg: Naziaktionen in Kreuzberg und Neukölln Zossener Brandanschlag: Spur führt nach Rudow
Berlin/Zossen - Vermutlich Neonazis zerschlugen am frühen Mittwochmorgen die Scheiben eines Parteibüros der Linken in der Schlossstraße in Berlin-Reinickendorf. Bereits in der Nacht zu Dienstag hatten Rechtsextreme bei alternativen Projekten und einer Obdachlosenzeitung in Kreuzberg und Neukölln Scheiben eingeschlagen, Schlösser verklebt und Parolen geschmiert.
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Berlin/Zossen - Vermutlich Neonazis zerschlugen am frühen Mittwochmorgen die Scheiben eines Parteibüros der Linken in der Schlossstraße in Berlin-Reinickendorf. Bereits in der Nacht zu Dienstag hatten Rechtsextreme bei alternativen Projekten und einer Obdachlosenzeitung in Kreuzberg und Neukölln Scheiben eingeschlagen, Schlösser verklebt und Parolen geschmiert. Bei einem linken Aktivisten in Neukölln wurden Morddrohungen an die Wohnungstür gesprüht. „Die Nazisszene in Berlin ist geschwächt und versucht jetzt mit nächtlicher Gewalt Angst zu verbreiten“, sagte Bianca Klose von der Mobilen Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus. Am 20. März soll jetzt in Neukölln ein „Langer Tag gegen Nazis“ stattfinden, organisiert von verschiedenen Kneipen.
Die Schmierereien wurden mit der Abkürzung „ANB“ (Autonome Nationalisten Berlin) unterzeichnet. Ganz ähnliche Parolen mit demselben Kürzel tauchen seit längerem im Berliner Stadtteil Rudow auf. Dorthin führt auch eine neue Spur im Zusammenhang mit dem Brandanschlag auf das Haus der Demokratie im brandenburgischen Zossen. Im Zusammenhang mit den Ermittlungen wurde vor wenigen Tagen die Wohnung eines 23-Jährigen in Rudow durchsucht. Dabei handelt es sich nach Informationen dieser Zeitung um den Neonazi Julian B.
Er wurde 2007 verurteilt, weil er mit anderen Rechten einen Äthiopier in Schönefeld brutal angegriffen und schwer verletzt hatte. jra
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