Brandenburg: Neoliberale und Neokeynesianer
Zu: „Für viele Bürger wird es unangenehm werden “, 28.2.
Stand:
Zu: „Für viele Bürger wird es unangenehm werden “, 28.2. Dass Sie Experten-Meinungen veröffentlichen, finde ich gut. Wo aber liegt die Wahrheit, an der sich Politik orientieren könnte? Wem soll der Leser glauben: Sinn, als gut situierten Unternehmer, oder Bofinger, der auf den Sozialstaat angewiesen ist? Ist die Wahrheit nur eine Frage des jeweiligen Standpunktes oder benötigt die heutige Gesellschaft nicht einen neuen Denkansatz? Neoliberale wie Neokeynesianer stecken mit ihren Denkbarrieren in Sackgassen. Sie unterscheiden sich nicht in ihren wirtschaftstheoretischen Ansätzen, sondern in ihren praktischen Strategien. Die Neoliberalen riskieren mit ihrer Sparwut nicht bezahlbare Arbeitslosigkeit, die Neokeynesianer mit ihrer Ausgabenorientierung nicht bezahlbare Staatsverschuldung. Die beiden gleichen einer Alternative zwischen Pest und Cholera. Denn die Argumente der Neokeynesianer vermögen nicht, die Logik des Neoliberalismus zu entkräften, weil beide auf dem gleichen Wirtschaftskonzept, nämlich dem der Warenproduktion, sich nur im jeweiligen Standpunkt (Makro- beziehungsweise Mikroökonomie) und damit in der Strategie unterscheiden. Heerke Hummel, Werder/Havel
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: