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Ludwig gegen Merkel und Platzeck: Ness sieht Landes-CDU in Energiedebatte auf Bundesebene isoliert
Nach Interview in den PNN: SPD kritisiert märkische Partei- und Fraktionschefin wegen deren Haltung zu erneuerbaren Energien.
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Potsdam - Die brandenburgische CDU ist nach Ansicht von SPD-Generalsekretär Klaus Ness in der Bundespartei isoliert. Die CDU-Landesvorsitzende Saskia Ludwig habe als einzige im CDU-Bundesvorstand gegen die neue Energiestrategie der Partei gestimmt und sich damit gegen die Kanzlerin und Bundesvorsitzende Angela Merkel gestellt, sagte Ness am Dienstag in Potsdam unter Beszug auf ddie entsprechende Berichten in den Potsdamer Neuesten Nachrichten und auf pnn.de. Ludwig passe offenbar die Linie der Kanzlerin zum Ausbau regenerativer Energien nicht. Sie wolle sich als „moderner Don Quichotte“ im Kampf gegen Windmühlen profilieren. Nachdem die märkische CDU schon seit Jahren als schlechtester Landesverband in Deutschland gelte, habe Ludwig sie nun vollends isoliert.
Der CDU-Bundesvorstand hatte am Montag die Energiestrategie verabschiedet. Der Beschluss fiel einstimmig, weil das Votum Ludwigs nicht gewertet wurde. Sie ist nicht stimmberechtigt. Dem Papier zufolge will die CDU den Umstieg auf erneuerbare Energien beschleunigen. Beim Ausstieg aus der Atomenergie legte sich die CDU aber nicht auf eine Jahreszahl fest.
Ludwig begründete ihre ablehnende Haltung in den PNN unter anderem mit den Konflikten zwischen erneuerbaren Energien sowie Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz. Es fehlten Kriterien, wo Solar- und Windkraftanlagen landschaftsverträglich seien und wo nicht.
Brandenburg habe mit rund 3.000 Windrädern mehr als genug. Deshalb müsse das „kostbare Gut der unversehrten Landschaft“ gleichrangig mit dem Interesse der Energieversorgung durch Windräder abgewogen werden. Zum Thema Atomausstieg sagte Ludwig: „Es gibt keinen objektiven Grund, warum sich alle im Bundestag vertretenen Parteien im Stundentakt überbieten in der Frage, wie schnell der Atomausstieg gelingen soll.“ dapd/PNN
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