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Brandenburg: Ness unterstützt Wirtschaftskritik Münteferings

Senftenberg – Die Wirtschaft vernachlässigt nach Ansicht der Brandenburger SPD den Bereich der Berufsausbildung. Die Unternehmen müssten im „wohlverstandenen Eigeninteresse" ihrer Pflicht nach Ausbildung stärker nachkommen, forderte der SPD-Landesgeschäftsführer Klaus Ness gestern in Senftenberg.

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Senftenberg – Die Wirtschaft vernachlässigt nach Ansicht der Brandenburger SPD den Bereich der Berufsausbildung. Die Unternehmen müssten im „wohlverstandenen Eigeninteresse" ihrer Pflicht nach Ausbildung stärker nachkommen, forderte der SPD-Landesgeschäftsführer Klaus Ness gestern in Senftenberg. Schon jetzt herrsche ein spürbarer Fachkräftemangel. Ness unterstützte zugleich die Kapitalismuskritik des SPD-Bundesvorsitzenden Franz Müntefering. Es sei dessen Verdienst, dass in Deutschland wieder über die „Sozialpflichtigkeit des Kapitals“ geredet werde, sagte er. Dies gerate bei den „Marktradikalen“ in CDU und FDP immer mehr in Vergessenheit. Viele Unternehmer neigten dazu, ihre wirtschaftlichen Verluste „zu Lasten der Allgemeinheit zu sozialisieren, Gewinne aber zu privatisieren“. Laut Ness macht der von Müntefering begonnene Diskurs zudem wieder stärker deutlich, dass die SPD die „große demokratische Partei der linken Mitte“ ist. Der SPD-Landesgeschäftsführer schloss aus, dass die Kapitalismus-Debatte potenzielle Investoren auch für Brandenburg abschrecke. Unternehmen träfen Investitionsentscheidungen nach den Kriterien Profitabilität des Produkts, Fachkräftereservoir und Infrastruktur, betonte er. Am Mittwoch lädt die SPD Brandenburg zu ihrem alljährlichen Arbeitnehmerempfang nach Potsdam ein. ddp

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