Brandenburg: Netzwerk für bessere Kitas Uni Potsdam in Verbund zur Qualitätsförderung
Oranienburg/Potsdam – Die pädagogische Qualität in Brandenburgs Kitas soll sich verbessern. Dazu wurde gestern in Oranienburg das „Kommunale Netzwerk für Qualitätsmanagement in der Kindertagesbetreuung“ (KomNet) gegründet.
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Oranienburg/Potsdam – Die pädagogische Qualität in Brandenburgs Kitas soll sich verbessern. Dazu wurde gestern in Oranienburg das „Kommunale Netzwerk für Qualitätsmanagement in der Kindertagesbetreuung“ (KomNet) gegründet. Für mehr als 8000 Vor- und Grundschulkinder in 69 Kindertageseinrichtungen aus sieben Brandenburger Städten und Gemeinden soll dadurch eine „bestmögliche Bildung“ gewährleistet werden. „Die Erzieherinnen und Erzieher sollen dabei unterstützt werden, sich selbst in ihrer Arbeit und ihrem Erziehungsverhalten zu beurteilen sowie die eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen“, erklärte Prof. Dietmar Sturzbecher, Direktor des Instituts für angewandte Kindheits-, Familien- und Jugendforschung (IFK) der Universität Potsdam, das die wissenschaftliche Betreuung übernimmt.
Übergreifendes Ziel des Netzwerkes sei es, eine hohe pädagogische Betreuungsqualität zu erreichen und langfristig zu sichern. In zwei Jahren wollen Eisenhüttenstadt, Hennigsdorf, Kremmen, Neuruppin, Oberkrämer, Oranienburg und Teltow diese Aufgabe bewältigt haben. Man wolle dazu beitragen, dass Kinder gestärkt werden, erklärte Sturzbecher. Unter anderem soll dies über Bildung, Werteerziehung, Gesundheitsvorsorge, Ernährungsberatung und Verkehrserziehung erreicht werden. „Qualität in einer Kita ist dann gegeben, wenn das körperliche, emotionale und intellektuelle Wohl des Kindes gewährleistet ist“, so Sturzbecher.
Das Netzwerk will die Kitas evaluieren und Fortbildungen anbieten, in deren Mittelpunkt bewährte Beispiele für anregungsreiches Lernen stehen sollen. Förderung von Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit, von Perspektivübernahmen und der Umgang mit Konflikten soll geschult werden. Eine grundlegende Frage sei, wie man Kinder zu konstruktiver Konfliktbewältigung und insbesondere zum Aushandeln erziehen kann. Denn: „Aggression im Kindesalter lässt auf antisoziales Verhalten in Jugend und Alter schließen.“
Die Bildungsbereiche nach dem Brandenburger Kitagesetz ergänzt das Netzwerk um die Felder Kulturenvielfalt, Technik und Verkehr, Umgang und Lernen mit Medien sowie Natur- und Umweltschutz. Das IFK werde ein Methodensystems zur Qualitätsfeststellung und eines Maßnahmenpakets zur Qualitätsförderung erarbeiten.
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