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Brandenburg: Netzwerk für Kinderschutz kann starten

Berlin - Die Meldungen über Kindesvernachlässigungen in Berlin gab es im Januar fast täglich: „Geschwister aus verwahrloster Wohnung befreit“ – „Kleinkinder lebten im Unrat“. Rund 20 vernachlässigte Kinder und Jugendliche mussten Polizeibeamte im vergangenen Monat in die Obhut der Jugendämter geben.

Von Sabine Beikler

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Berlin - Die Meldungen über Kindesvernachlässigungen in Berlin gab es im Januar fast täglich: „Geschwister aus verwahrloster Wohnung befreit“ – „Kleinkinder lebten im Unrat“. Rund 20 vernachlässigte Kinder und Jugendliche mussten Polizeibeamte im vergangenen Monat in die Obhut der Jugendämter geben. Um solche Fälle frühzeitig zu erkennen beziehungsweise sie zu verhindern, ist seit mehr als einem Jahr ein Frühwarnsystem bei Kindesgefährdungen geplant. Jetzt endlich kann die Umsetzung des „Netzwerks Kinderschutz“ losgehen: Gestern hat der Rat der Bürgermeister dieses Frühwarnsystem verabschiedet, nachdem sich die Bezirke mit der Senatsvorlage ursprünglich schon im November befassen sollten. „Im Idealfall“, so Kenneth Frisse, Sprecher der Senatsjugendverwaltung, „wird das Konzept am kommenden Dienstag im Senat verabschiedet.“ Vorausgesetzt, die Stellungnahme der Bürgermeister liege vor. Zu den Neuerungen gehört eine „Hotline Kinderschutz“.

Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg soll diese Notrufnummer für ganz Berlin betreiben. Der Senat trägt die Finanzierung von 100 000 Euro für eine Telefonanlage und vier Mitarbeiter sowie rund 47 000 Euro für Wartungsgebühren. Ziel des „Netzwerks“ ist eine verbesserte Zusammenarbeit von Polizei, Jugendämtern, Kinderärzten, Krankenhäusern und Hebammen. Dafür sollen Kinderschutzbeauftragte in den Bezirken verantwortlich sein. Sabine Beikler

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