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Brandenburg: Neue Einsatzfahrzeuge für Brandenburgs Feuerwehr

Sie retten Menschen aus dem Feuer oder den Fluten. Dafür brauchen die Feuerwehren gutes Material. Ständig wird nachgerüstet.

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Potsdam - Brandenburgs Feuerwehren bekommen neue Fahrzeuge, die bei der Rettung von Menschen mehr Möglichkeiten bieten als herkömmliche Drehleitern. Für knapp 2,5 Millionen Euro wurden fünf Teleskoparmfahrzeuge angeschafft, teilte das Innenministerium am Freitag mit. Diese gehen an die Stützpunktfeuerwehren in Bernau (Barnim), Fehrbellin (Ostprignitz-Ruppin), Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark), Müncheberg (Märkisch-Oderland) und Premnitz (Havelland). Landesweit gibt es laut Ministerium 103 dieser Standorte. Das System wurde 2007 ins Leben gerufen. So soll der Brandschutz auch dann gewährleistet sein, wenn die Angehörigen der Freiwilligen Wehren bei der Arbeit sind.

Das erste Hubrettungsfahrzeug brachte Innenminister Ralf Holzschuher (SPD) persönlich nach Müncheberg. Zugleich zeichnete er 14 Feuerwehrleute für ihren Einsatz beim Sommerhochwasser 2013 aus.
Der Freiwilligen Feuerwehr in Müncheberg gehören laut Ministerium knapp 190 Ehrenamtliche an, darunter 32 Frauen. Mit dem neuen Fahrzeug kann eine Höhe von bis zu 23 Meter erreicht werden. Mit seiner Hilfe können Menschen gerettet werden. Die Feuerwehr setzt es aber auch zur Brandbekämpfung von oben ein.

Laut Landesfeuerwehrverband hat sich die technische Ausrüstungen der Wehren in den vergangenen Jahren verbessert. Die Hauptlast der Kosten für die Ausstattung der etwa 1800 örtlichen Löschgruppen liegt bei den Kommunen. Laut Innenministerium haben sie 2012 rund 34 Millionen Euro für Brandschutzmaterial ausgegeben. Im Jahr zuvor sei es eine vergleichbare Summe gewesen, so Sprecher Wolfgang Brandt. 2009 und 2010 lagen die Kosten jeweils weit über 45 Millionen Euro.

Das Land unterstützt Kommunen und Feuerwehren jedoch finanziell. So steuerte es bei den Teleskoparmfahrzeuge jeweils 60 Prozent der Kosten aus einem Sondertopf des Kommunalen Finanzausgleichs bei.
Für den Umbau oder die Sanierung ihrer Gerätehäuser können die Wehren Gelder aus dem Fonds für ländliche Entwicklung beantragen. Laut Infrastrukturministerium wurden im Zeitraum 2007 bis 2013 auf diese Art 36 Projekte von Feuerwehren auf dem Land mit rund 3,8 Millionen Euro EU-Mittel unterstützt. Das Innenministerium verwendet seinen Anteil aus Lottomitteln vor allem für die Jugendarbeit der Feuerwehr.

Landesweit haben die Freiwilligen Feuerwehren laut Ministerium etwa 42 700 Mitglieder (Stand: Ende 2012), die Jugendfeuerwehren knapp 12 000. Rund 600 Menschen gehören Berufsfeuerwehren an. Zudem gibt es zehn Werksfeuerwehren im Land. (dpa)

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