Brandenburg: Neuer Knast nicht bezugsfähig Fehlalarm: Umzug der Sträflinge verschoben
Berlin/Großbeeren - Der Umzug von ersten Gefangenen aus Berlin in die neue Haftanstalt Heidering im brandenburgischen Großbeeren ist wegen technischer Probleme verschoben worden. „Es gab Fehlalarmmeldungen am Sicherheitszaun.
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Berlin/Großbeeren - Der Umzug von ersten Gefangenen aus Berlin in die neue Haftanstalt Heidering im brandenburgischen Großbeeren ist wegen technischer Probleme verschoben worden. „Es gab Fehlalarmmeldungen am Sicherheitszaun. Mitarbeiter der Stadtentwicklungsverwaltung suchen derzeit die Ursache“, sagte Claudia Engfeld, Sprecherin der Justizverwaltung, dieser Zeitung. Ursprünglich sollten die ersten Häftlinge Ende Mai von Berlin nach Brandenburg umziehen. Nun müssten die Gründe für die technischen Probleme geprüft werden, sagte Engfeld. „Solange die Ursache nicht klar ist, gibt es keine Verlegungen.“
Engfeld konnte am Donnerstag keinen neuen Verlegungstermin nennen. Es ist bereits das zweite Mal, dass der Umzugstermin verschoben werden musste. Ursprünglich war der Umzugsstart für Ende April geplant. Durch den langen Bodenfrost konnten jedoch Arbeiten an den Außenanlagen nicht rechtzeitig fertiggestellt werden.
Im März lief bereits der Probebetrieb, der Bau mit Brandschutzanlage wurde abgenommen. Auch die 218 Bediensteten arbeiten schon dort. Sie sollen sich in Großbeeren um 648 Häftlinge im geschlossenen Vollzug kümmern. Bis Jahresende sollte die Anstalt komplett belegt sein. Im Gegenzug sollen alte Haftplätze vor allem im Berliner Gefängnis Tegel geschlossen werden, das schon älter als 100 Jahre ist. Mit Heidering gibt es laut Justizverwaltung acht Gefängnisse in derHauptstadt, die teilweise auf mehrere Standorte verteilt sind.
Die Männer, die in den Heidering ziehen, dürfen höchstens noch fünf Jahre Gefängnis vor sich haben. Wer eine Therapie benötigt, Sicherungsverwahrte oder Straftäter mit lebenslanger Haft kommen nicht nach Großbeeren. Das neue Männergefängnis hat 155 000 Quadratmeter Gesamtfläche und 28 000 Quadratmeter Nutzfläche. Die Baukosten beliefen sich auf 118 Millionen Euro. Sabine Beikler
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