Brandenburg: Neuer Zoochef kommt aus München Andreas Knieriem gilt als international renommiert
Berlin - Der neue Chef des Berliner Zoos und des Tierparks kommt aus München. In einer mehrstündigen Sitzung hat sich der Aufsichtsrat der „Zoologischer Garten Berlin AG“ am Donnerstag für Andreas Knieriem entschieden, den derzeitigen Direktor des Münchner Tierparks Hellabrunn.
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Berlin - Der neue Chef des Berliner Zoos und des Tierparks kommt aus München. In einer mehrstündigen Sitzung hat sich der Aufsichtsrat der „Zoologischer Garten Berlin AG“ am Donnerstag für Andreas Knieriem entschieden, den derzeitigen Direktor des Münchner Tierparks Hellabrunn. Der 48-jährige Veterinärmediziner gilt als international renommierter Zoo-Experte. Er ist seit 2009 in München und hat in dieser Zeit Hellabrunn bei europaweiten Zoo-Rankings einen Spitzenplatz verschafft. Knieriem schuf in München zoologische Erlebniswelten und setzte sich für ein erfolgreiches Zoo-Marketing ein. Beides lehnt Berlins derzeitiger Zoodirektor Bernhard Blaszkiewitz überwiegend ab. Das ist einer der Gründe, weshalb sein 2014 auslaufender Vertrag nicht verlängert wird.
Auf Knieriem kommt eine doppelte Aufgabe zu. Er soll der alleinige Chef von Zoo und Tierpark werden. Bernhard Blaszkiewitz hatte sich das Vorstandsamt mit dem geschäftsführenden Vorstandsmitglied Gabriele Thöne geteilt. Sie war für die Finanzen zuständig, er für die Tiere. Doch Thöne hatte nach Querelen mit Blaszkiewitz im Juli ihren Rücktritt angekündigt. Sie scheidet Ende September aus der Zooführung aus.
Die Kritik an Blaskiewitz, der den Tierpark seit 1991 und seit 2007 zusätzlich den Zoo leitet, war immer lauter geworden. Sein Führungsstil wie auch seine Verweigerungshaltung hinsichtlich jeglicher Modernisierungsversuche standen im Zentrum der Kritik. Der Aufsichtsrat hatte daraufhin Anfang August beschlossen, dass der Vertrag des 59-Jährigen nicht verlängert wird. Er endet regulär im Juni 2014. Nach einem anfänglichen Schock verkündete der Noch-Chef, er denke nicht daran, früher zu gehen. Er wolle auf jeden Fall „seine vertraglichen Pflichten in vollem Umfang erfüllen“. F. Keilani, Chr. Stollowsky
F. Keilani, Chr. Stollowsky
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