Brandenburg: Neues Bündnis gegen Fluglärm
Großdemonstration am Wochenende in Berlin
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Berlin - Die Kritiker des Großflughafens in Schönefeld wollen ihren Protest stärker bündeln. Zwölf Bürgerinitiativen gegen Fluglärm schlossen sich zum Aktionsbündnis Berlin-Brandenburg (ABB) zusammen. Dazu gehören unter anderem die drei Bürgerinitiativen aus Kleinmachnow, Teltow und Stahnsdorf. Ziel sei ein gemeinsames Vorgehen der Initiativen, hieß es. Das Mitte Oktober gegründete Bündnis will einen Ausbau des Flughafens zum internationalen Drehkreuz verhindern und die Standortfrage neu diskutieren. „Wir sind der Auffassung, dass Schönefeld für einen Flughafenneubau der falsche Standort war und ist“, sagte Bündnissprecher Matthias Schubert. Der neue Flughafen dürfe nur so betrieben werden, wie er geplant und genehmigt worden sei: als Flughafen für den Bedarf von Berlin und Brandenburg. Sollte Bedarf für ein internationales Drehkreuz bestehen, müssten die Regierungen von Berlin und Brandenburg sowie der Bund einen „hierfür geeigneten, zusätzlichen Standort finden und schnellstmöglich die entsprechenden Planungen veranlassen“.
Das Bündnis fordert ein komplettes Nachtflugverbot zwischen 22 und 6 Uhr. Zugleich wendet es sich gegen den möglichen Bau einer dritten Start- und Landebahn. Nach Einschätzung Schuberts liegen entsprechende Pläne genehmigungsreif in der Schublade der Behörden.
Schubert, Chef der Bürgerinitiative Kleinmachnow, rechnet damit, dass sich die Protestwelle gegen den neuen Flughafen nach dessen Eröffnung im Juni 2012 verstärkt. Für kommenden Samstag um 14 Uhr plant das Aktionsbündnis seine erste große Demonstration gegen Fluglärm. Der Aufzug soll am Potsdamer Platz in Berlin starten, zum Brandenburger Tor führen und in der Nähe des Kanzleramts enden. Als Redner werden der Linke-Bundestagsfraktionschef Gregor Gysi, Vertreter des Verkehrsclubs Deutschland und der Piratenpartei erwartet.dapd
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