HUBSCHRAUBERSTAFFEL: Nicht der erste korrupte Beamte
Der aktuelle Korruptionsfall ist nicht der erste bei der Hubschrauberstaffel der Polizei Brandenburg, die laut Innenministerium aktuell aus 22 Beamten besteht. Ein Pilot, gegen den wegen Bestechlichkeit und Geheimnisverrats ermittelt wurde, musste 2013 die Staffel verlassen.
Stand:
Der aktuelle Korruptionsfall ist nicht der erste bei der Hubschrauberstaffel der Polizei Brandenburg, die laut Innenministerium aktuell aus 22 Beamten besteht. Ein Pilot, gegen den wegen Bestechlichkeit und Geheimnisverrats ermittelt wurde, musste 2013 die Staffel verlassen. Er jobbte trotz Krankmeldung schwarz bei einer Hubschrauberfirma. Und er stahl im Jahr 2012 Hubschrauberteile der Polizei und schaffte sie unbemerkt während seiner Arbeitszeit zu einer privaten Firma. Darunter waren Hubschrauberräder mit einem Wert von mehr als 20 000 Euro. Schon zuvor hatte der Beamte Probleme mit seinen Vorgesetzten. Der Grund: Er war privat in Insolvenz gegangen. Doch Beamte haben Pflichten. Sie müssen in geordneten Verhältnissen leben, finanzielle Verbindlichkeiten erfüllen, dürfen nicht leichtfertig Schulden eingehen. Anderenfalls drohen ein Disziplinarverfahren und gar der Rausschmiss. Der Polizeibeamte Anton L. hatte damals rund 140 000 Euro Schulden.
Sein Chef der Fliegerstaffel beschrieb die Lage gegenüber Ermittlern im Verfahren gegen Anton L. wegen Bestechlichkeit so: „In dieser Zeit Ende 2010/Anfang 2011 hat er sich dienstlich sehr grenzwertig verhalten. Möglicherweise dachte er auch daran, sich beruflich neu zu orientieren und sah sich persönlich in einer völlig neuen und anderen Situation. In dieser Zeit hatte ich deshalb verstärkt auch Mitarbeitergespräche mit ihm geführt.“ axf
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: