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Brandenburg: Niedrigste Arbeitslosenquote seit 2000

Erneut weniger Arbeitslose in Brandenburg und Berlin / Politiker sehen wirtschaftlichen Aufschwung

Stand:

Potsdam - Die Zahl der Arbeitslosen in Berlin-Brandenburg ist weiter rückläufig. In der Region waren im November 474 886 Menschen arbeitslos gemeldet, wie die Bundesagentur für Arbeit gestern in Berlin mitteilte. Einen so geringen Stand der Arbeitslosigkeit gab es zuletzt im November 2000. Gegenüber dem Vormonat sank die Zahl der Arbeitslosen um 9539 und im Vergleich zu November 2005 um 40 905. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 15,8 Prozent. Im November 2005 lag sie noch bei 17,1 Prozent.

Die Brandenburger Landesregierung und die Koalitionsfraktionen von SPD und CDU werteten die Daten als Zeichen für die positive wirtschaftliche Entwicklung. Die oppositionelle Linkspartei.PDS beklagte dagegen einen dramatischen Anstieg bei der Zahl der älteren Langzeitarbeitslosen. Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Cornelia Behm forderte mit Blick auf die Entlassung von zahlreichen Forstarbeitern Qualifizierungen für die Betroffenen zum Beispiel für den Ökolandbau.

In Brandenburg ging die Zahl der Erwerbslosen nach Angaben der Arbeitsagentur auf 204 343 zurück. Das waren 2874 weniger als im Oktober. Im Vergleich zu November 2005 sank die Zahl der Arbeitslosen um 12 963. Die Arbeitslosenquote ging gegenüber Oktober um 0,3 Prozentpunkte auf 15,3 Prozent zurück. Im Vorjahr lag sie bei 16,2 Prozent.

Vom Arbeitsplatzabbau waren im Jahresvergleich insbesondere Erziehung und Unterricht (- 589), Handel, Instandhaltung und Reparatur (- 476), Land- und Forstwirtschaft (- 360) sowie das Baugewerbe (- 325) betroffen. Zuwächse gab es dagegen auf dem Zeitarbeitsmarkt (+ 4692), im verarbeitenden Gewerbe (+ 3045) sowie im Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen (+ 2117). Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Jobs insgesamt stieg um 9000. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahre sank gegenüber dem Vormonat um 1936 auf 24 782 und lag damit 4,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Zahl der älteren Arbeitslosen über 50 Jahre sank im Monatsvergleich um 0,5 und im Jahresvergleich um 1,7 Prozent. Bei den über 55-Jährigen wurden im November jedoch 1500 Erwerbslose mehr gezählt als vor einem Jahr.

Arbeitsministerin Dagmar Ziegler (SPD) verlangte mit Blick auf diese Entwicklung verstärkte Anstrengungen, um älteren Frauen und Männern eine Chance auf dem Arbeitsmarkt zu eröffnen. In diesem Zusammenhang begrüßte die Ministerin die „Initiative 50plus“ der Bundesregierung. Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (SPD) betonte, die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze sei bereits den sechsten Monat in Folge gestiegen. Das zeige, dass sich das positive Stimmungsbild der Brandenburger Wirtschaft auch auf dem Arbeitsmarkt widerspiegele. Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) betonte, der eingeschlagene Kurs der Landesregierung zum „Stärken stärken“ erweise sich als richtig. Die Zahl der Arbeitslosen sei im Vergleich zum Vorjahresmonat um sechs Prozent gesunken. Jetzt liege Brandenburg mit einer Arbeitslosenquote von 15,3 Prozent unter dem ostdeutschen Durchschnitt von 15,5 Prozent.

CDU-Arbeitsmarktexpertin Monika Schulz sagte, die Jugendarbeitslosigkeit sei überproportional gesunken. Das sei besonders erfreulich. ddp

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