zum Hauptinhalt

Brandenburg: NKWD-Opfer in Sachsenhausen gedacht

Oranienburg - 60 Jahre nach der Schließung des sowjetischen Speziallagers Sachsenhausen haben am Samstag in Oranienburg Überlebende und Mitglieder von Opferverbänden der Toten gedacht. Mit einer Kranzniederlegung auf einem Friedhof im Außenbereich des einstigen NS-Lagers erinnerten die 50 Teilnehmer an die rund 12 000 Menschen, die zwischen 1945 und 1950 im Lager des damaligen sowjetischen Geheimdienstes NKWD ums Leben gekommen waren.

Stand:

Oranienburg - 60 Jahre nach der Schließung des sowjetischen Speziallagers Sachsenhausen haben am Samstag in Oranienburg Überlebende und Mitglieder von Opferverbänden der Toten gedacht. Mit einer Kranzniederlegung auf einem Friedhof im Außenbereich des einstigen NS-Lagers erinnerten die 50 Teilnehmer an die rund 12 000 Menschen, die zwischen 1945 und 1950 im Lager des damaligen sowjetischen Geheimdienstes NKWD ums Leben gekommen waren. Zudem wurden Luftballons mit Namenskärtchen der Verstorbenen über den Ruhestätten steigen gelassen. Die Gebeine vieler Opfer liegen dort noch heute in Massengräbern. Bei einer Vortragsveranstaltung, die unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) stand, forderten die Opfer eine Einbeziehung der Teile des sowjetischen Lagers in das Konzept der Gedenkstätte Sachsenhausen. Unterstützung erhielten sie von CDU-Landeschefin Johanna Wanka. Sie unterstützte die Forderung der Opferverbände nach einer baldigen Veröffentlichung eines abschließenden Totenbuchs mit den Namen aller ums Leben gekommenen Gefangenen des Lagers. Im NKWD-Speziallager Sachsenhausen waren zwischen 1945 und 1950 insgesamt rund 60 000 Menschen inhaftiert. Interniert wurden dort neben ehemaligen aktiven Nationalsozialisten und Mitläufern auch vermeintliche oder tatsächliche Gegner der sowjetischen Besatzungsmacht. ddp

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })