Brandenburg: Noch keine Auswirkung der Finanzkrise Junghanns: Auftragsbücher 2009 aber nicht so voll
Potsdam - Die internationale Finanzmarktkrise hat bislang noch keine Auswirkungen auf die Brandenburger Wirtschaft. Es sei noch kein nennenswerter Rückgang bei Auftragseingängen, Existenzgründungen oder bei der Kreditvergabe zu verzeichnen, erklärten Vertreter der Kammern am Montag nach einem Treffen mit Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU).
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Potsdam - Die internationale Finanzmarktkrise hat bislang noch keine Auswirkungen auf die Brandenburger Wirtschaft. Es sei noch kein nennenswerter Rückgang bei Auftragseingängen, Existenzgründungen oder bei der Kreditvergabe zu verzeichnen, erklärten Vertreter der Kammern am Montag nach einem Treffen mit Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU). Allerdings zeichne sich ab, dass die Auftragsbücher 2009 nicht mehr so gut gefüllt seien wie in diesem Jahr.
Der Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern, Victor Stimming, rechnet vor allem mit Auswirkungen bei den exportorientierten Firmen. Nach dem Exportwachstum in den vergangenen Jahren müsse 2009 mit einem Rückgang gerechnet werden. Außerdem seien Einbrüche bei den Unternehmen insgesamt zu erwarten, wenn aufgrund der Finanzmarktkrise der Konsum einbreche. Um das zu verhindern, müssten die Endverbraucher verstärkt angesprochen werden. So seien Steuererleichterungen bei der Bestellung von Autos denkbar.
Der Präsident des Handwerkskammertages, Bernd Ebert, sprach von einer Vertrauenskrise und forderte die Banken auf, weiterhin Kredite zu vergeben. Die Binnenkonjunktur müsse angekurbelt und die Umsätze müssten verbessert werden. Aus Sicht des Hauptgeschäftsführers der Vereinigung der Unternehmerverbände, Christian Amsinck, steht die brandenburgische Industrie derzeit gut da. Es gebe aber erste Signale für zurückhaltende Bestellungen. Es müsse verhindert werden, dass geplante Investitionen aufgehalten werden. Das könne die Politik unter anderem durch steuerliche Erleichterungen beeinflussen.
Junghanns verwies auf das von Bund und Ländern verabschiedete 500 Milliarden Euro schwere Rettungspaket für den Finanzmarkt. Das sei richtig und notwendig. Es sei geeignet, einen „Jojo-Effekt“ zu verhindern. Die brandenburgischen Banken stünden stabil da. Die Sparkassen und Volksbanken seien aufgrund ihrer Marktpolitik wenig anfällig. ddp
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