zum Hauptinhalt

Brandenburg: Noch keine Spur zum Doppelmord

Polizei identifizierte Leichen aus Lichtenberger Wohnheim als Bürger aus der Mongolei

Stand:

Berlin - Nach dem Doppelmord in einem Studentenwohnheim in Berlin-Lichtenberg am Montag hat die Polizei nun die Leichen identifiziert: Bei den Toten handelt es sich um den 39-jährigen Bjamban G. und den 37-jährigen Sansar E. – beide sind mongolische Staatsbürger. Die Opfer konnten aufgrund ihrer Fingerabdrücke identifiziert werden. Wie es bei der Staatsanwaltschaft hieß, seien die Männer nach ersten Erkenntnissen nicht miteinander verwandt und waren nicht in Berlin gemeldet. Vor mehreren Jahren seien sie wegen Verstoßes gegen das Ausländergesetz sowie einiger kleinerer Straftaten bei der Polizei aufgefallen. Nach der Identifizierung der Opfer konzentrieren sich die Ermittler nach eigenen Angaben nun auf das persönliche Umfeld der beiden Männer.

Wie berichtet, hatte eine Mieterin in der Wohnung im sechsten Stock des Studentenwohnheims in der Coppistraße gegen 12 Uhr verdächtige Geräusche – unter anderem ein starkes Röcheln – gehört und die Polizei alarmiert. Als die Beamten in die Wohnung kamen, entdeckten sie dort die getöteten Männer. Beide sollen erstochen worden sein. Die Wohnung war nicht auf ihre Namen angemeldet. Ob sie dort zur Untermiete lebten oder nur zu Besuch waren, ist bislang nicht bekannt. Ein Justizsprecher betonte, es sei noch immer nicht klar, ob die Männer von einem Dritten getötet worden sind oder es sich hier um einen erweiterten Suizid handelt. Das heißt, ob einer der beiden Männer erst den anderen und dann sich selbst umgebracht hat

In dem zehnstöckigen Hochhaus leben Studenten sämtlicher Nationalitäten. Auch gestern befragten die Ermittler der Mordkommission Mieter sowie Anwohner und versuchten so, über etwas über das private Umfeld der Toten zu erfahren. Jetzt sucht die Polizei nach Zeugen, die möglicherweise zur Tatzeit am Montag jemanden mit Blut am Körper oder an der Kleidung gesehen haben. Noch seien die Hintergründe der Tat völlig unklar, hieß es bei der Staatsanwaltschaft. Die Polizei hat sich mit einem Zeugenaufruf an die Öffentlichkeit gewandt. tabu

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })