Brandenburg: Note 2,3 für Platzeck
Ministerpräsident hat in der Wählergunst an Boden verloren / CDU verharrt bei 21 Prozent
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Potsdam - Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hat in der Wählergunst etwas an Boden verloren. Der Regierungschef erhielt bei einer Umfrage zur Bewertung seiner politischen Arbeit nur noch die Note 2,3. Im Herbst war seine Arbeit noch mit 2,1 bewertet worden. Dennoch ist Platzeck nach wie vor der mit Abstand beliebteste Politiker im Land. Die SPD verschlechterte sich nach der Umfrage von Infratest dimap im Auftrag der „Märkischen Allgemeinen“ und des RBB-Nachrichtenmagazins „Brandenburg aktuell“ von 40 auf 39 Prozent.
Die CDU verharrt trotz ihrer internen Personalquerelen bei 21 Prozent. Die Linkspartei legte um zwei Prozentpunkte zu und liegt jetzt bei 25 Prozent. Die FDP verlor einen Punkt, würde aber mit fünf Prozent gerade noch den Einzug in den Landtag schaffen. Die Grünen legten einen Punkt zu und verbuchen jetzt vier Prozent. Die führenden Landespolitiker erhielten lediglich Noten zwischen 2,3 und 3,9. Nach Platzeck belegen Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU) mit 2,7 und Linksfraktionschefin Kerstin Kaiser mit 2,8 die Ränge zwei und drei. CDU-Landeschef und Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns sowie SPD-Fraktionschef Günter Baaske liegen mit einer 2,9 gleichauf. Die schlechtesten Werte erhielten CDU-Fraktionschef Thomas Lunacek mit 3,2, Innenminister und Ex-CDU-Landeschef Jörg Schönbohm mit 3,3 sowie CDU-Landesvize Sven Petke mit 3,9. Letzterer forderte angesichts der weiterhin schwachen Werte seiner Partei: „Wir müssen endlich aus dem 20-Prozent-Loch heraus.“ Aus Sicht von SPD-Generalsekretär Klaus Ness sind die jüngsten Umfragen Beleg für eine stabile politische Stimmung im Land. Seit Anfang 2005 sei die SPD unangefochten stärkste politische Kraft. Linkspartei-Landeschef Thomas Nord bewertete die leichten Verluste Platzecks als Quittung für dessen „glückloses Agieren“. ddp
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