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Beamten-Ausbildung: Oberstaatsanwalt sieht Mängel bei Brandenburgs Polizisten
Die gleiche Ausbildung für alle Polizisten ist Murks, meint der leitende Oberstaatsanwalt in Cottbus. Für die einzelnen Bereiche wie Streife, Kripo oder Wasserschutz brauche es spezielles Training.
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Cottbus - Der Leitende Oberstaatsanwalt von Cottbus fordert, die Einheitsausbildung von Polizisten in Brandenburg abzuschaffen. "Wenn alle eine einheitliche Ausbildung haben, dann ist die Fiktion, man könnte die alle umfassend einsetzen: heute in der Einsatzhundertschaft, morgen bei der Wasserschutzpolizei, übermorgen auf dem Streifenwagen und dann noch einen Tag später in der Kripo", sagte Bernhard Brocher der Nachrichtenagentur dpa. Dies sei aber eine Fehleinschätzung - und die Arbeit der Polizei leide.
Gerade bei Polizisten, die erst nach mehreren Jahren im Streifenwagen zur Kriminalermittlung kämen, sei vieles aus der Ausbildung verschüttet und nicht mehr auf dem neuesten Stand. "Es gibt hier zu viele, die von grundlegenden handwerklichen Dingen nicht genug Ahnung haben."
Mit getrennten Ausbildungen für Schutzpolizisten und Kriminalbeamte könnte nach Ansicht Brochers Mängeln vorgebeugt werden - zum Beispiel bei der Tatortarbeit, der Telefonüberwachung und der Zeugenvernehmung. In mehreren anderen Bundesländern wie etwa Berlin gebe es ein solches Konzept. (dpa)
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