IN DER HITZE GEFANGEN: Offene Türen im Gefängnis

Zur Hitzelage in Gefängnissen äußerte sich gestern das Justizministerium Brandenburg. Die Erklärung in Auszügen:

Die aktuelle Hitzewelle schafft auch in den brandenburgischen Haftanstalten besondere Belastungen. Temperaturen von bis zu 38°C wurden in Hafträumen der Jugendhaftanstalt Wriezen gemessen, wo die Gefangenen jetzt vorübergehend Tischventilatoren erwerben können. Die Bediensteten werden diese regelmäßig kontrollieren müssen – die Motoren der Geräte sind gut geeignet für den verbotenen Umbau zu Tätowiermaschinen () Auf dem angepassten Speiseplan stehen Kaltschalen und Salate. Die Strafgefangenen in der JVA Brandenburg an der Havel hätten hieran keine Freu- de, so Anstaltsleiter Hermann Wachter: Fleisch, Kartoffeln und Soße sei auch an heißen Tagen das bevorzugte Essen. Gegen die stehende Hitze in den Hafträumen hat er Durchzug angeordnet. Alle Türen und Fenster werden geöffnet, für Sicherheit sorgen die geschlossenen Gitter auf den Fluren () In der JVA Wulkow schränkt man die Arbeitseinsätze im Freien ein und verlegt den Sport auf die Abendstunden. Nicht nur zum Wohl der Gefangenen – anders als diese dürfen die bewachenden Bediensteten ihre Dienstbekleidung nicht ausziehen, auch kurze Hosen gehören nicht zur Ausstattung () Insgesamt, so berichten die Anstaltsleiter, verhalten sich die Gefangenen überwiegend lethargisch ()