Brandenburg: Online-Aktion gegen rot-rote Kohlepolitik Bereits 3000 E-Mails an führende Linke-Politiker
Potsdam - Mehrere Umweltverbände habe eine Internet-Aktion gegen die geplante rot-rote Braunkohlepolitik in Brandenburg gestartet. Mit der Aktion solle insbesondere die Linke an ihr Wahlversprechen erinnert werden, keine neuen Braunkohletagebaue in der Lausitz zuzulassen, teilten die Verbände am Freitag in Potsdam mit.
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Potsdam - Mehrere Umweltverbände habe eine Internet-Aktion gegen die geplante rot-rote Braunkohlepolitik in Brandenburg gestartet. Mit der Aktion solle insbesondere die Linke an ihr Wahlversprechen erinnert werden, keine neuen Braunkohletagebaue in der Lausitz zuzulassen, teilten die Verbände am Freitag in Potsdam mit. An der Aktion beteiligen sich BUND, NABU, Grüne Liga, Robin Wood, Klima-Allianz und Campact.
Bei der Aktion werde die Linke mit E-Mails an ihr Wahlversprechen erinnert, von dem sie bei den Koalitionsverhandlungen mit der SPD abgerückt sei, hieß es. Innerhalb eines Tages seien bereits knapp 3000 E-Mails an führende Linke-Politiker verschickt worden. Unter anderen seien die Fraktionsvorsitzende und Verhandlungsführerin, Kerstin Kaiser sowie Landeschef Thomas Nord angeschrieben worden. In den E-Mails werde die Partei aufgefordert, bis 2040 aus der Braunkohleverstromung auszusteigen und die Pläne für neue Tagebaue zu stoppen. Die Protest-Emails können unter der Internetadresse zukunft-statt-kohle.de abgesendet werden.
Die Linke sei vor der SPD und dem Energiekonzern Vattenfall eingeknickt, kritisierte Ferdinand Dürr als Klimaexperte von Campact. Von der versprochenen Energiewende könne nach den bisherigen Koalitionsvereinbarungen keine Rede mehr sein. BUND-Landesgeschäftsführer Axel Kruschat sagte, neue Tagebaue seien mit dem Klimaschutz unvereinbar. SPD und Linke müssten die Pläne zur Umsiedlung weiterer Dörfer für die Braunkohletagebaue stoppen. Ob mit oder ohne CCS-Technologie zur Abscheidung und unterirdischen Lagerung von Kohlendioxid seien Umsiedlungen nicht mehr gerechtfertigt. Daniel Häfner von Robin Wood fügte hinzu: “Die Linkspartei enttäuscht mit ihren Absprachen viele Menschen in der Lausitz. Bei den Menschen in Dörfern, die von der Abbaggerung betroffen sind, erzeugt das viel Wut und hinterlässt ein Gefühl der Ohnmacht." Linke und SPD verhandeln seit gut einer Woche über eine rot-rote Regierung. Die Gespräche werden am Montag fortgesetzt. ddp
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