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Brandenburg: Orte des rechten Terrors in Berlin

Berlin - Rechte Gewalt in Berlin konzentriert sich seit Jahren entlang der Frankfurter Allee – in Friedrichshain, Lichtenberg und Friedrichsfelde. Außerdem in Marzahn-Hellersdorf, vor allem zwischen Märkischer Allee und Risaer Straße, und in bestimmten Wohngebieten von Johannisthal-Adlershof und Rudow.

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Berlin - Rechte Gewalt in Berlin konzentriert sich seit Jahren entlang der Frankfurter Allee – in Friedrichshain, Lichtenberg und Friedrichsfelde. Außerdem in Marzahn-Hellersdorf, vor allem zwischen Märkischer Allee und Risaer Straße, und in bestimmten Wohngebieten von Johannisthal-Adlershof und Rudow. Aber auch Prenzlauer Berg, Pankow und Weißensee liegen, wenn man die Straftaten zählt, noch über dem Durchschnitt.

Diese Erkenntnis ist nicht neu. Aber mit den jüngsten Gewalttaten und der Diskussion über No-Go-Areas ist das Interesse an den „gefährlichen Gegenden“ Berlins sprunghaft gewachsen. Das Landesamt für Verfassungsschutz hatte schon 2005 polizeiliche Statistiken über Gewalttaten der rechten Szene ausgewertet und veröffentlicht. Die Broschüre „Rechte Gewalt in Berlin“ erschien Anfang dieses Jahres in einer aktualisierten Auflage. Die Daten erfassen zwar nur die Jahre 1998 bis 2003, aber ein Sprecher des Verfassungsschutzes geht davon aus, „dass unsere Analyse noch aktuell ist“. Demnach werden rechte Gewalttaten mit Vorliebe dort verübt, wo Rechtsextremisten wohnen und besonders aktiv sind. Die Treffpunkte, zum Beispiel Kneipen, finden sich vor allem in Friedrichshain, in Lichtenberg und in Prenzlauer Berg.

Die Verfassungsschützer fanden auch heraus, dass in den „Regionen rechter Gewalt“ die NPD ihre Hochburgen hat. Das sind Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg und Treptow-Köpenick. Bei 80 Prozent der registrierten „politisch motivierten“ Gewalt ging es um Körperverletzung. Es sind fast ausschließlich Männer, die zuschlagen. Davon 75 Prozent zwischen 15 und 24 Jahre alt. Die Mehrheit hat nur einen Hauptschulabschluss, und mehr als 40 Prozent der rechten Straftäter, soweit sie nicht mehr in der Ausbildung stehen, sind arbeitslos. Die jungen Gewalttäter kommen in der Regel aus geschiedenen Familien. za

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