Brandenburg: Ostdeutsche Flüsse nur noch Randnetz Wirtschaft kritisiert geplanten Ausbaustopp
Königs Wusterhausen - Die Industrie- und Handelskammern (IHK) von Brandenburg und Berlin kritisieren den für ostdeutsche Wasserstraßen geplanten Ausbaustopp. Mit dem Erlass des Bundesverkehrsministeriums, bisher geplante Investitionen für Aus- und Neubauprojekte ersatzlos zu streichen, stünden Berlin und Brandenburg keine alternativen Transportwege mehr zur Verfügung, sagte der Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus, Wolfgang Krüger, am Montag in Königs Wusterhausen.
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Königs Wusterhausen - Die Industrie- und Handelskammern (IHK) von Brandenburg und Berlin kritisieren den für ostdeutsche Wasserstraßen geplanten Ausbaustopp. Mit dem Erlass des Bundesverkehrsministeriums, bisher geplante Investitionen für Aus- und Neubauprojekte ersatzlos zu streichen, stünden Berlin und Brandenburg keine alternativen Transportwege mehr zur Verfügung, sagte der Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus, Wolfgang Krüger, am Montag in Königs Wusterhausen.
„Auch ein wirtschaftliches Betreiben der Häfen in Berlin und Brandenburg wäre nicht mehr möglich“, fügte Krüger hinzu. Er verwies auf eine Umfrage unter 40 Brandenburger und Berliner Unternehmen, die eine hohe Nachfrage nach Transportkapazitäten auf den Wasserstraßen deutlich gemacht habe. Allein im ersten Quartal 2011 seien laut Umfrage die Transportmengen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Drittel gestiegen.
Der Leiter des Geschäftsfelds Standortpolitik, Innovation und Umwelt der IHK Ostbrandenburg, Klaus Kröpelin, rechnet für die Binnenschifffahrt mit weiteren Wachstumsraten. Dies gelte für Papierfracht, für den Transport von Baustoffen, Schüttgütern, nachwachsenden Brennstoffen, sperrigen Frachtgütern wie Windkraftanlagen sowie zunehmend für Produkte der Hochtechnologie.
Würden die Pläne des Bundes umgesetzt, verlöre die Region einen Standortvorteil und Entwicklungsperspektiven, beklagte Kröpelin. Betroffen von der Sparpolitik des Bundes wäre nach Angaben der IHK-Fachleute der Ausbau der Kleinmachnower Schleuse, für den es schon einen Planfeststellungsbeschluss gibt. Auch die noch ausstehende Verlängerung der Schleuse Fürstenwalde/Spree für 14 Millionen Euro würde nicht realisiert werden. „Übers Ziel hinaus“ gehe die vom Bundesverkehrsministerium vorgenommene Kategorisierung des Brandenburger und Berliner Wasserstraßennetzes, sagte IHK-Geschäftsführer Krüger. Demnach sollen die Flüsse und Kanäle wirtschaftlich nur noch sogenannte Neben- und Randnetze, Restausbau- und Wassertourismusstrecken darstellen. Peter Könnicke
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