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Brandenburg: Pflichtfach Ethik vor Verfassungsgericht?

Berlin - Das neue Berliner Pflichtschulfach Ethik wird möglicherweise die Bundesverfassungsrichter in Karlsruhe beschäftigen. Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz prüfe derzeit rechtliche Schritte, sagte Landesbischof Wolfgang Huber gestern in Berlin.

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Berlin - Das neue Berliner Pflichtschulfach Ethik wird möglicherweise die Bundesverfassungsrichter in Karlsruhe beschäftigen. Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz prüfe derzeit rechtliche Schritte, sagte Landesbischof Wolfgang Huber gestern in Berlin.

Er betonte, dass die Kirche aber ein Jahr Zeit habe, um Verfassungsbeschwerde einzureichen. Bevor eine Entscheidung falle, solle die Auswirkung der neuen Gesetzeslage auf den Religionsunterricht geprüft werden. „Wir wollen sehen, ob der Religionsunterricht in den siebten Klassen noch irgendeine Chance hat“, sagte Huber. Er hoffe zudem, dass auf politischer Ebene noch Einsicht einkehre.

Zwei Zehlendorfer Schülerinnen und ihre Eltern haben sich aber bereits zur Verfassungsbeschwerde in Karlsruhe gegen das Unterrichtsfach entschlossen. „Die Schülerinnen fühlen sich in ihrer Religionsfreiheit verletzt, weil sie gezwungen werden, an einem nichtchristlichen Unterricht teilzunehmen“, sagte Rechtsanwalt Reymar von Wedel, der die beiden Familien vertritt. Eine der Beschwerden sei bereits Ende März eingereicht worden, die zweite werde folgen.

Der Ethikunterricht soll nach den Sommerferien in Berlin in allen siebten Klassen starten und bis 2010 in der gesamten Mittelstufe eingeführt werden.ddp

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