Brandenburg: Philharmoniker sollen Millionen Euro sparen
Berlin - Den Berliner Philharmonikern werden ab 2006 möglicherweise knapp 1,2 Millionen Euro pro Jahr in der Kasse fehlen. Die Regierungskoalition aus SPD und PDS fühlt sich nicht an die Zusage des Senats gebunden, dem Orchester weiterhin 14,7 Millionen Euro jährliche Zuschüsse zu zahlen.
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Berlin - Den Berliner Philharmonikern werden ab 2006 möglicherweise knapp 1,2 Millionen Euro pro Jahr in der Kasse fehlen. Die Regierungskoalition aus SPD und PDS fühlt sich nicht an die Zusage des Senats gebunden, dem Orchester weiterhin 14,7 Millionen Euro jährliche Zuschüsse zu zahlen. Zwar ist mit den Philharmonikern schon ein Zuwendungsvertrag für das nächste Jahr ausgehandelt, doch der ist noch nicht rechtsgültig. „Wenn wir nicht vertraglich gezwungen sind, können wir es uns nicht mehr erlauben, Geschenke zu verteilen“, sagte der kulturpolitische Sprecher der Linkspartei, Wolfgang Brauer. Auch die Finanzexpertin der SPD, Iris Spranger, geht davon aus, dass das Orchester eine Kürzung der Mittel wirtschaftlich verkraften kann. Koalitionspolitiker weisen zudem darauf hin, dass die Philharmoniker trotz der Haushaltsnotlage in den vergangenen Jahren wachsende Zuschüsse erhielten. 2002 waren es noch 13,9 Millionen Euro; jetzt sind es 850000 Euro mehr. Das Orchester kann sich gegen die Pläne zurzeit kaum wehren; es ist auf Gastspielreise. Die Koalition braucht das Geld offenbar, um in anderen Kulturbetrieben wie dem Theater „Tribüne“, der Kulturbrauerei oder dem Friedrichstadtpalast die Finanzlöcher zu stopfen. PNN
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