
© Thomas Burckhardt/dpa
Brandenburg: Pilot verunglückte tödlich
Bei einem Übungsflug über Finowfurt ist ein Berliner am Samstag abgestürzt
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AMT BRÜSSOW]Finowfurt/Frankfurt (Oder) - Tödlich hat ein Übungsflug für einen Piloten aus Berlin am Samstag geendet. Der 47-Jährige war mit seinem Sportflugzeug über einem Solarpark bei Finowfurt in der Nähe von Frankfurt (Oder) abgestürzt. Unklar ist noch, ob er zuvor Kunststücke in der Luft geflogen ist, die eventuell zum Absturz geführt haben könnten. Der Berliner sei vom Flugplatz Finowfurt aus zu einem Trainingsflug gestartet, um am Samstag normal Flugstunden zu absolvieren, sagte die Polizeidirektion Ost in Frankfurt (Oder) am Sonntag. Das Unglück sei gegen 12.10 Uhr über einem Solarpark geschehen. Weitere Menschen wurden den Angaben zufolge nicht verletzt. Der Schaden am Solarpark soll eher gering sein.
Der Mann soll mit seiner einmotorigen Propellermaschine vom Typ Zlin 52 kopfüber geflogen sein und schon zuvor Kunststücke in der Luft vorgeführt haben, sagen Zeugen. Dafür gibt es laut Polizei bisher keine Bestätigung, das Flugzeug sei aber grundsätzlich für Kunstflug geeignet. Die Solaranlage sei sofort nach dem Absturz abgestellt worden. Augenzeugen hatten laut Polizei von einer Stichflamme gesprochen. Das Flugzeug ging demnach in Flammen auf, brannte aber nicht komplett aus. Rettungskräfte und Polizei seien schnell zur Stelle gewesen, sagte ein Polizeisprecher. Am Sonntagmorgen war das Flugzeugwrack bereits abtransportiert worden, alle weiteren Untersuchungen übernimmt jetzt die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen in Braunschweig. Gleichzeitig ermittelt die Kriminalpolizei wegen eines möglichen strafrechtlichen Hintergrundes. „Es liegen Videoaufnahmen und Fotos von Zeugen vor, die jetzt ausgewertet werden“, hieß es bei der Polizei.
In unmittelbarer Nähe der Absturzstelle fand am Wochenende das „Roadrunner's Paradise Race 61“ statt. Bei dem Rockmusik-Festival finden für gewöhnlich Auto- und Motorradrennen statt, die aber aus Pietätsgründen am Samstag abgesagt wurden. „Wir waren gerade auf der Rennstrecke zur Vorbereitung, als das Flugzeug abgestürzt ist“, sagte Festival-Leiter Markus Ernst den PNN am Sonntag. Er hat den Absturz beobachtet, zuvor habe es so ausgesehen, als hätte der Pilot eine Art Vorführung in der Luft versucht. An den Sicherheitsvorkehrungen für sein Festival wird der Unfall aber nichts ändern. „Wir wissen ja seit Jahren, dass der Flugplatz in der Nähe ist, dagegen können wir wenig machen.“ Zu der Veranstaltung kamen nach Aussage der Veranstalter rund 6 000 Besucher. Wegen der abgesagten Autorennen habe man die Gültigkeit der Tickets auf den Sonntag ausgedehnt, beide Festivaltage kosten diesmal nur 20 statt 40 Euro. alm
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