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Brandenburg: Platzeck: Reise voller Erfolg

Erste Verträge in Rumänien abgeschlossen/Gute Chancen für Brandenburg

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Erste Verträge in Rumänien abgeschlossen/Gute Chancen für Brandenburg Von Sandra Schipp Bukarest. Brandenburgs Regierungschef Matthias Platzeck (SPD) ist sehr zufrieden mit dem Verlauf seiner Reise nach Rumänien. „Wir haben mehr erreicht als erwartet“, sagte Platzeck am Samstag in Bukarest. Während des dreitägigen Besuchs bahnte die elfköpfige Unternehmerdelegation aus Brandenburg neue Geschäftsbeziehungen an. Zudem seien bereits erste Vereinbarungen und Verträge mit rumänischen Partnern geschlossen worden. So werde die MAN TAKRAF Fördertechnik GmbH aus Lauchhammer mit Braunkohleunternehmen in der Region kooperieren. Er sehe sehr gute Chancen für Brandenburger Unternehmen, in Rumänien tätig zu werden, betonte Platzeck. Firmen der Mark hätten nach der Wende viele Erfahrungen gesammelt, die sie nun in Rumänien anwenden könnten. Sie hätten unter anderem Technologien für die Sanierung von Plattenbauten entwickelt oder sich bei der Sanierung von Mülldeponien einen guten Ruf erworben. Auch bei der Umgestaltung der Landwirtschaft nach der Wende könne Brandenburg auf Erfolge verweisen. Die Marktmechanismen in dem osteuropäischen Land seien den ostdeutschen Firmen „kein Buch mit sieben Siegeln“. Die rumänische Seite habe sich daher in den Verhandlungen stets verstanden gefühlt. Manche Unternehmen ließen sich noch davon abschrecken, dass in Rumänien vieles noch „unsortiert“ wirke, räumte Platzeck ein. Die Wirtschaftskontakte müssten allerdings jetzt geknüpft werden. In Rumänien lebten 20 Millionen potenzielle Kunden, die ähnlich wie die Menschen in Ostdeutschland nach der Wende einen riesigen Nachholbedarf im Konsum hätten. Mittelfristig habe die Region „einige Zukunft“. Die Zeit der Vorbereitung von osteuropäischen Ländern auf den EU-Beitritt gehe langsam ihrem Ende zu. Daher achte Brandenburg darauf, dass in die außenpolitischen Bemühungen in den Beitrittsländern stets auch die Wirtschaft einbezogen werde. Die Kontakte zu Ländern wie Polen, Ungarn und Rumänien, das erst 2007 beitritt, sollten für die Brandenburger Unternehmen „fruchtbar“ sein. Je besser es den zukünftigen EU-Ländern gehen werde, desto besser werde es auch der Brandenburger Wirtschaft gehen. Auch in Strukturfragen wollten Brandenburg und Rumänien eng zusammenarbeiten, sagte Platzeck. So solle das Twinning-Projekt in der Region Siebenbürgen neu aufgelegt werden. Brandenburger Berater hatten die regionale Verwaltung knapp 18 Monate lang bei den strukturellen Vorbereitungen auf den EU-Beitritt unterstützt. Ziel sei es, die Verwaltung des Landes auf die komplizierten „Brüsseler Gegebenheiten“ vorzubereiten. Die rumänische Seite wolle nun bei der Europäischen Union eine Fortsetzung des gemeinsamen Projekts mit Brandenburg beantragen. Platzeck war am Donnerstag erstmals seit seinem Amtsantritt nach Rumänien gereist. Zu dem Besuch hatte Rumäniens Ministerpräsident Adrian Nastase eingeladen. Platzeck traf unter anderem Staatspräsident Ion Iliescu, Wirtschaftsminister Ioan-Dan Popescu und Außenminister Mircea Geoana. Begleitet wurde er von einer Unternehmerdelegation aus Brandenburg. Darunter waren Vertreter von Vattenfall Europe Mining AG und den Stadtwerken Frankfurt (Oder), die bereits Kontakte in das Land unterhalten.

Sandra Schipp

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