Brandenburg: Polizei fasst mutmaßlichen Bahnschläger 20-Jähriger festgenommen Neue Vorfälle bei der BVG
Berlin/Zossen - Fast hätte der Sturz den Tod bedeutet: Im Streit stieß ein Kontrahent einen 17-Jährigen auf die Gleise des S-Bahnhofs Berlin-Friedrichstraße. Er hatte Glück: Ein gerade einfahrender Zug kam dank Notbremsung rechtzeitig zum Stehen.
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Berlin/Zossen - Fast hätte der Sturz den Tod bedeutet: Im Streit stieß ein Kontrahent einen 17-Jährigen auf die Gleise des S-Bahnhofs Berlin-Friedrichstraße. Er hatte Glück: Ein gerade einfahrender Zug kam dank Notbremsung rechtzeitig zum Stehen. Der Jugendliche wurde nur leicht verletzt und konnte selbst wieder auf den Bahnsteig klettern.
Erst jetzt hat die Polizei diese Tat vom frühen Morgen des 27. Dezember 2011 bekanntgemacht: Am Mittwoch hatte sie einen 20-jährigen Tatverdächtigen festgenommen. Die Ermittler waren ihm durch die Auswertung von Videobildern auf die Spur gekommen. Der Bahnhof Friedrichstraße gehört zu den wenigen S-Bahn-Stationen der Stadt, die mit Kameras ausgestattet sind und die Möglichkeiten haben, das Geschehen aufzeichnen zu lassen. Der 20-Jährige nicht vorbestrafte Mann gestand die Tat. Er soll einem Haftrichter vorgeführt werden – wegen versuchten Totschlags. Deshalb übernahm auch die Mordkommission. Der Anlass des Streits ist ebenso unklar wie die Frage, warum eine so schwere Tat nicht öffentlich gemacht wurde. „Anfangs war offenbar unklar, was genau passiert ist“, vermutet ein Sprecher der Bundespolizei.
Ein weiterer brutaler Angreifer wurde am Donnerstag im brandenburgischen Zossen (Teltow-Fläming) festgenommen: Der 20-jährige Kochlehrling soll am frühen Mittwochmorgen in der S 7 nahe dem Berliner Bahnhof Poelchaustraße mit zwei Komplizen einen Unbekannten geschlagen und gegen den Kopf getreten haben.
Zwei weitere Attacken geschahen laut Polizei am Mittwochabend bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG). Als zwei BVG-Bedienstete gegen 19.40 Uhr einen 38-Jährigen aufforderten, den Bahnsteig der U-Bahnstation Berlin-Wittenau zu verlassen, weil er dort geraucht hatte, beleidigte der Mann die BVG-Angestellten. Danach ging er auf herbeigerufene Polizisten los. Die Beamten brachten ihn zu Boden und fuhren ihn zur Blutentnahme in die Gefangenensammelstelle. Gegen den Angreifer wird wegen Hausfriedensbruchs, Beleidigung und Widerstands ermittelt.
Kurz nach 21 Uhr schlug ein Fahrgast einem 50-jährigen Busfahrer mit der Faust ins Gesicht, der ihn an der Endhaltestelle des 120ers in der Seydlitzstraße zum Aussteigen aufgefordert hatte. Um den fortgesetzten Angriff abzuwehren, warf der Fahrer einen Klapphaken nach dem Angreifer. Dieser warf den Haken gegen die Schutzscheibe der Fahrerkabine, die dabei beschädigt wurde. Anschließend flüchtete der Randalierer in Richtung Rathenower Straße. Der Busfahrer wurde leicht am Kopf verletzt. tabu/obs
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