Brandenburg: Polizei kämpft gegen Missbrauch von Naturdrogen
Potsdam - Brandenburgs Polizei kämpft nach Angaben von Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) immer öfter gegen Missbrauch von so genannten biogenen Drogen. Die Naturdrogen, die überwiegend aus Pflanzen oder tierischen Organismen gewonnen werden, hätten bislang bei der Rauschgiftkriminalität in Brandenburg nur eine geringe Rolle, gespielt, erklärte der Minister gestern in Potsdam.
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Potsdam - Brandenburgs Polizei kämpft nach Angaben von Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) immer öfter gegen Missbrauch von so genannten biogenen Drogen. Die Naturdrogen, die überwiegend aus Pflanzen oder tierischen Organismen gewonnen werden, hätten bislang bei der Rauschgiftkriminalität in Brandenburg nur eine geringe Rolle, gespielt, erklärte der Minister gestern in Potsdam. Inzwischen habe sich dieses Bild gewandelt. So sei der Polizei im Juli mit der Sicherstellung von 40 Kilogramm biogener Drogen der bundesweit bislang größte Fang auf diesem Gebiet gelungen. Laut Schönbohm hätte der jüngste Missbrauch dieser Drogen fast zum Tode von drei Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 16 Jahren geführt. Die drei jungen Leute hätten einen Sud aus Blättern der Trompetenblume konsumiert. Danach seien sie mit hochgradigen Vergiftungserscheinungen in Kliniken eingewiesen worden und hätten über lange Zeit in akuter Lebensgefahr geschwebt. Der Minister erklärte, die pflanzlichen Grundstoffe für diese gefährlichen Drogen seien zumeist frei verfügbar. Zudem seien auch die Rezepturen zur Herstellung jederzeit im Internet abrufbar. Deshalb komme auf Eltern, Jugendarbeiter und Polizei eine ganz neue Herausforderung bei der Drogenprävention zu. ddp
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