Brandenburg: Polizei macht mobil gegen Diebesbanden Nach Rekordjahr 2011 Anstieg bei Einbrüchen
Potsdam - Brandenburgs Polizei verstärkt den Einsatz gegen Wohnungseinbrüche im Umland von Berlin. Grund ist ein teils dramatische Anstieg bei den registrierten Fällen.
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Potsdam - Brandenburgs Polizei verstärkt den Einsatz gegen Wohnungseinbrüche im Umland von Berlin. Grund ist ein teils dramatische Anstieg bei den registrierten Fällen. Bereits für 2011 hatte die Polizei mit 3500 Einbrüchen in Einfamilien- und Reihenhäuser einen Höchststand vermerkt. Nach den vorläufigen Zahlen der Kriminalstatistik zeichnet sich für 2012 ein erneuter Anstieg ab. „Besonders betroffen davon sind die Gemeinden im sogenannten Speckgürtel von Berlin“, sagte Polizeisprecher Rudi Sonntag am gestrigen Freitag. „Regional unterschiedlich gibt es dort Steigerungsraten von zum Teil mehr als 50 Prozent.“ Zusätzlich erhöht hätten sich die Zahlen mit Herbstbeginn und der längeren Dunkelheit in den Morgen- und Abendstunden.
Auch in Berlin stieg die Zahl der Wohnungseinbrüche, von 8713 Fällen im Jahr 2010 auf 11 006 Fälle 2011. Statistisch gesehen wird in der Hauptstadt jeden Tag in 30 Wohnungen und Einfamilienhäuser eingebrochen. Von Januar bis Ende April registrierte die Berliner Polizei 4214 Anzeigen. Das sind 20,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum und hochgerechnet auf das ganze Jahr 12 000 Fälle.
In Brandenburg will die Polizeiführung jetzt mit einem neuem Einsatzkonzept gegensteuern und die Kräfte bündeln. Uniformierte Beamte, aber auch Polizisten in Zivil sollen in den betroffenen Gemeinden und Wohngebieten verstärkt auf Streife unterwegs sein. Zudem soll die Zusammenarbeit mit der Berliner Polizei intensiviert werden. Denn die Ermittler gehen nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre davon aus, dass organisierte Banden hinter den Serieneinbrüchen stecken. Ende 2010 hatte die Gemeinsame Ermittlungsgruppe Berlin-Brandenburg (GEG) erstmals eine moldawische Diebesbande zerschlagen, auf deren Konto 150 Einbrüche gehen. Doch geholfen hat es wenig. „Die Banden gehen arbeitsteilig vor, wobei die Personen, welche die eigentlichen Einbrüche begehen, sich teilsweise nur kurze Zeit in Deutschland aufhalten und später wieder in ihre meist osteuropäischen Heimatländer zurückkehren“, sagte Sonntag. Überdies seien die Gruppen sehr flexibel bei der Auswahl der Tatorte und wechselten schnell zwischen den verschiedenen Gemeinden im Umland. axf
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