Brandenburg: POLIZEI SCHÜTZT NUR WENIGE GEFÄHRDETE POLITIKER
Die Berliner Polizei schützt den Regierenden Bürgermeister, Senatoren und Botschafter – und wenige Privatpersonen, die als gefährdet gelten. Wie viele das sind, verschweigen die Verantwortlichen der Dienststelle „55“ im LKA – aus gutem Grunde.
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Die Berliner Polizei schützt den Regierenden Bürgermeister, Senatoren und Botschafter – und wenige Privatpersonen, die als gefährdet gelten. Wie viele das sind, verschweigen die Verantwortlichen der Dienststelle „55“ im LKA – aus gutem Grunde. Denn das Thema ist extrem heikel, je weniger über Schutz und Geschützte bekannt wird, desto besser – weil sicherer. Eines jedoch ist klar: Selbst wenn Frau Ates beim Landeskriminalamt um Schutz nachgesucht hätte – was sie nach Angaben von Polizeipräsident Glietsch nicht tat – wäre ihr keine Bewachung gewährt worden. Es reiche nicht, wenn man sich allgemein bedroht fühle, es müsse eine „konkrete Gefährdung“ vorliegen, hieß es. Dass irgendwann einmal in der Vergangenheit etwas war, reiche nicht. So sei Frau Ates selbst bei dem Anschlag auf einen Frauenladen im Jahr 1984 nur „rein zufällig“ dort gewesen, hieß es bei der Polizei. Wie berichtet, war damals die Leiterin dieses Frauenladens getötet, Ates verletzt worden.
Wenn sich eine Privatperson beim Landeskriminalamt meldet und um Schutz nachsucht, wird mit der Person zunächst einmal gesprochen. In den meisten Fällen bekommt diese Person nur eine ausführliche Beratung, wie sie sich selbst sichern kann. Dazu gehören Tipps wie schusssichere Fenster oder Türen oder Verhaltensregeln, den Weg zur Arbeit ständig zu wechseln und kein Auto mit den eigenen Initialen auf dem Nummernschild zu fahren. Wenn die Analyse dagegen eine Gefährdung von Personen oder Wohnungen ergibt, gibt es beim Schutz eine ganze Reihe von Abstufungen: Die niedrigste ist die „Klasse 6“: Dann fährt eine Funkstreife am Haus vorbei, wenn gerade Zeit dafür ist. Das „Maximum-Rund-Um-Programm“ muss der Regierende Bürgermeister erdulden. Ha
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