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Militärpolizisten sollen Lücken schließen: Polizei stellt weitere Feldjäger ein

Potsdam - Um personelle Lücken möglichst schnell zu schließen, hat Brandenburgs Polizei am Mittwoch neun weitere Feldjäger der Bundeswehr eingestellt. Die Beamten auf Probe sollen in den kommenden 18 Monaten ein Ausbildungsprogramm absolvieren und in verschiedenen Polizeiinspektionen eingesetzt werden, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

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Potsdam - Um personelle Lücken möglichst schnell zu schließen, hat Brandenburgs Polizei am Mittwoch neun weitere Feldjäger der Bundeswehr eingestellt. Die Beamten auf Probe sollen in den kommenden 18 Monaten ein Ausbildungsprogramm absolvieren und in verschiedenen Polizeiinspektionen eingesetzt werden, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

Bereits im vergangenen September hatte die Landespolizei 25 ehemalige Militärpolizisten eingestellt. Im bisherigen halben Jahr Ausbildungszeit hat das Polizeipräsidium nach eigenen Angaben nur gute Erfahrungen mit ihnen gemacht. „Ihre Ausbilder bescheinigen ihnen eine außerordentliche Lernbereitschaft sowie wertvolle Vorkenntnisse“, erklärte Pressesprecher Rudi Sonntag.

Für den Gang nach Brandenburg hat sich auch Oberfeldwebel Paul Rainer Heise entschieden. Am 1. April startet er seine neue Laufbahn in Brandenburg. Bislang war er in Augustdorf (Nordrhein-Westfalen) stationiert. Knapp elf Jahre hat er als Feldjäger gedient. Die Vielfalt seiner Aufgaben und die Einsätze haben ihn damals zur Bundeswehr gezogen. „Als Feldjäger weiß man morgens nicht, was der Tag bringt, und ich lasse mich gern überraschen. Bei der Polizei wird das bestimmt ähnlich sein“, sagte Heise.

Mit seiner Frau und seinem Sohn zieht er jetzt nach Brandenburg. Als er bei der Landespolizei unterschrieb, konnte er sogar Wünsche für die Stationierung nennen. Aus dem Wunschort Rathenow wurde aber nichts. Dafür geht es für ihn nur einen Steinwurf weiter nach Brandenburg/Havel.

In den kommenden sechs Monaten werden Heise und seine acht Kameraden wieder die Schulbank drücken müssen. An der Fachhochschule der Polizei in Oranienburg muss Theorie gebüffelt werden. Darauf folgen zwölf weitere Monate praktische Trainings.

Ursprünglich wollte Brandenburg insgesamt 50 Feldjäger anwerben, um Lücken bei der Polizei schnell mit qualifiziertem Personal für tägliche Streifen zu besetzen. Jetzt sind es nur 34. Leider hätten nicht genug Bewerber parat gestanden, erklärte Polizeipräsident Hans-Jürgen Mörke am Mittwoch. Das liege einerseits daran, dass mit dem Schrumpfen der Bundeswehr auch die Zahl der ausscheidenden Soldaten zurückgegangen sei. Andererseits habe sich die Qualität der Feldjäger auch in anderen Bundesländern herumgesprochen, fügte Mörke hinzu.

Bei Feldjägern handle es sich meist um Zeitsoldaten, die nach zehn Jahren Dienst Perspektiven suchten. Nach der Ausbildung und drei Jahren Probezeit können die früheren Soldaten zu Landesbeamten auf Lebenszeit ernannt werden. dpa

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