
© Oliver Schwandt/dpa
Brandenburg: Polizei warnt vor Ausbrecher
Flüchtiger sollte vor Jahren schon einmal wegen Schizophrenie in Psychiatrie eingewiesen werden – er entzog sich und war nicht auffindbar
Stand:
Brandenburg/Havel - Die Polizei fahndete am Donnerstag bis in den Abend hinein erfolglos nach dem aus dem Maßregelvollzug geflüchteten, als gefährlich eingestuften Hartmuth Albath. Der 49-Jährige war am Mittwochnachmittag bei einem Spaziergang auf dem Gelände der Landesklinik Brandenburg/Havel seinem Betreuer davongelaufen, über einen Zaun geklettert und im nahe gelegenen Wald verschwunden. Trotz der sofort eingeleiteten Suche habe man seine Spur verloren, sagte ein Polizeisprecher. Die Fährtenhunde hätten im nassen Laub keine Witterung aufnehmen können, einigen Hinweisen aus der Bevölkerung werde derzeit nachgegangen.
Der 49-Jährige stand vor einigen Jahren wegen Körperverletzung vor Gericht und sollte wegen Schizophrenie in die Psychiatrie eingewiesen werden. Dem entzog er sich und lebte mehrere Jahre in einem Wald. Schon damals habe man ihn nicht finden können, sagte der Polizeisprecher, obwohl der Kranke immer wieder Spaziergänger erschreckte. So sei er mit einem Knüppel auf einen Mann losgegangen, habe eine Frau vom Rad gestoßen, Joggern mit einem Samurai-Schwert gedroht und mit einem Messer die Reifen eines Wohnwagens zerstochen. 2007 begab er sich freiwillig in eine Klinik und bat um Hilfe.
Die Polizei warnt davor, dem Flüchtigen zu nahe zu kommen. Er könnte sich bedroht fühlen, vor allem, wenn die Wirkung der Medikamente nachlasse, mit denen er behandelt wurde, sagte ein Sprecher. Die Suche werde fortgesetzt. das
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: