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Berlin: Polizei zufrieden mit Twitteraktion #keinbruch

Berlin - Der Mann mit dem Rucksack lungerte im Treppenhaus einer Berliner Wohnung, er blieb immer wieder vor Wohnungstüren stehen, normal war das nicht. Jedenfalls hatten aufmerksame Nachbarn bald den Verdacht, dass da etwas nicht stimmt, dass sie vermutlich gerade einen Einbrecher beobachteten.

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Berlin - Der Mann mit dem Rucksack lungerte im Treppenhaus einer Berliner Wohnung, er blieb immer wieder vor Wohnungstüren stehen, normal war das nicht. Jedenfalls hatten aufmerksame Nachbarn bald den Verdacht, dass da etwas nicht stimmt, dass sie vermutlich gerade einen Einbrecher beobachteten. Also riefen sie die Polizei. Als die Beamten eintrafen, war der Mann immer noch im Treppenhaus. Das war sein Pech.

Für die Berliner Polizei war es Glück. Die Beamten kontrollierten den Mann und seinen Rucksack – Treffer. Er war zwar kein Einbrecher, dafür gab es keine Beweise, aber ein Ladendieb. In seinem Rucksack hatte er Gegenstände, die er gerade in der Nähe gestohlen hatte. Diese Festnahme war eine der vielen Kurznachrichten, die seit Montag, 14 Uhr, im Netz landen. Zu diesem Zeitpunkt begann die Social-Media-Kampagne „#keinbruch“ der Polizei. Eine Woche lang wird jeder angezeigte Einbruch in eine Wohnung oder in ein Haus schnellstmöglich unter dem Hashtag „#keinbruch“ über den Kanal @PolizeiBerlin–E veröffentlicht.

Bis Mittwoch 14 Uhr hatte die Polizei mehr als 320 Tweets veröffentlicht, rund 800 000 mal täglich wurden sie angeklickt. Die Aktion startete mit 86 600 Followern, am Mittwoch 14 Uhr hatte sie schon 87 200. „Die Resonanz der Bevölkerung ist positiv“, sagte eine Sprecherin der Polizei. Mehr als 500 Kommentare aus der Community seien eingetroffen, die meisten davon positiv. Ein paar hämische und negative Kommentare gab es auch, ganz erwartungsgemäß.

Normal war auch die Zahl der Delikte in den ersten Tagen. Bis  Mittwoch 14 Uhr wurden 42 vollendete und 34 versuchte Einbrüche gemeldet. „Das liegt im Schnitt“, sagte die Sprecherin. Ein gewisser Schwerpunkt bei den Delikten lag in Steglitz-Zehlendorf. (dpa)

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