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Brandenburg: Polizist an besetzter Schule verletzt Beamte wollten wegen Schlägerei ermitteln

Berlin - Ein Einsatz an der von Flüchtlingen bewohnten Gerhart-Hauptmann-Schule in Berlin-Kreuzberg endete am Mittwochmorgen für einen Polizisten im Krankenhaus: Der Beamte wurde mit dem Verdacht auf Nasenbeinbruch in eine Klinik gebracht, nachdem er von einem Mann unvermittelt ins Gesicht geschlagen wurde.Der Beamte und seine Kollegen waren nach Angaben der Polizei gegen 3 Uhr morgens in die Ohlauer Straße gerufen worden.

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Berlin - Ein Einsatz an der von Flüchtlingen bewohnten Gerhart-Hauptmann-Schule in Berlin-Kreuzberg endete am Mittwochmorgen für einen Polizisten im Krankenhaus: Der Beamte wurde mit dem Verdacht auf Nasenbeinbruch in eine Klinik gebracht, nachdem er von einem Mann unvermittelt ins Gesicht geschlagen wurde.

Der Beamte und seine Kollegen waren nach Angaben der Polizei gegen 3 Uhr morgens in die Ohlauer Straße gerufen worden. Der Sicherheitsdienst hatte die Polizei alarmiert, weil eine Schlägerei unter den Bewohnern ausgebrochen war. Als sie vor Ort eintrafen, war die Schlägerei schon vorbei. Die Beamten versuchten dennoch, die Beteiligten ausfindig zu machen. Dabei sprach der Polizist auch einen Mann auf dem Bürgersteig vor der Schule an – doch statt einer Antwort erhielt er einen Fausthieb auf die Nase. Hinterher sprang der Angreifer dem Polizisten auf den Rücken. Bevor er noch mal zuschlagen konnte, wurde er überwältigt.

Der Schläger wurde festgenommen. Ob es sich um einen Bewohner der Schule, einen Besucher oder einen eigentlich Unbeteiligten handelte, ist unklar: Er konnte sich nicht ausweisen. Der Mann wurde zur Gefangenensammelstelle gebracht, um seine Identität zu klären.

An der Schule kommt es immer wieder zu blutigen Konflikten unter den Bewohnern, der schlimmste Vorfall ereignete sich im vergangenen April: Nach einem Streit wurde ein Marokkaner in der Dusche erstochen. Derzeit leben mit Duldung des Bezirksamtes noch rund 45 Flüchtlinge in dem Gebäude. Sie fordern nach wie vor ein Bleiberecht. Bei der Räumung der Schule Ende Juni hatten sie sich geweigert, das Gebäude zu verlassen. Nach tagelangen Diskussionen und der Ankündigung einer polizeilichen Räumung wurde mit ihnen vereinbart, dass sie in einem begrenzten Teil der Schule bleiben können. Timo Kather

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