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Brandenburg: Polizist stoppt Räuber mit Warnschüssen Trio soll Ticketautomaten gesprengt haben

Bergfelde - Mit zwei Warnschüssen in die Luft hat ein Bundespolizist am frühen Freitagmorgen drei maskierte Räuber gestoppt. Diese hatten zuvor einen Fahrkartenautomaten am S-Bahnhof Bergfelde (Oberhavel) gesprengt und wollten gerade mit einer erbeuteten Geldkassette flüchten.

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Bergfelde - Mit zwei Warnschüssen in die Luft hat ein Bundespolizist am frühen Freitagmorgen drei maskierte Räuber gestoppt. Diese hatten zuvor einen Fahrkartenautomaten am S-Bahnhof Bergfelde (Oberhavel) gesprengt und wollten gerade mit einer erbeuteten Geldkassette flüchten. Nach Angaben der Bundespolizei wurden in den vergangenen Monaten insgesamt 17 Fahrkartenautomaten im Berliner Umland aufgesprengt. Deshalb wurden die Zivilstreifen rings um die Bahnhöfe verstärkt. Eine dieser Streifen beobachtete die drei Tatverdächtigen am Freitagmorgen um 3.10 Uhr, wie sie sich an einem Fahrkartenautomaten auf dem Bahnsteig des S-Bahnhofs Bergfelde zu schaffen machten. Kurz darauf hörten die Beamten eine Detonation. Als die Räuber mit der Beute in einen Fluchtwagen steigen wollten, griffen die Polizisten ein.

Laut Bundespolizei war einer der Maskierten mit einer Eisenstange bewaffnet, ein anderer habe „ein mit Schwarzpulver gefülltes Metallrohr“ – also eine selbst gebastelte Rohrbombe – in der Hand gehalten. Ob ein baugleicher Sprengsatz für die Sprengung des Kartenautomaten eingesetzt wurde, war am Freitagnachmittag noch unklar. Die Beamten forderten die Maskierten auf, ihre Waffen wegzulegen – doch diese machten keine Anstalten, der Aufforderung nachzukommen. Erst als ein Beamter zweimal in die Luft feuerte, ließen sich die Räuber festnehmen. Es gab keine Verletzten.

Bei den Festgenommen handelt es sich um zwei 25- und 37-jährige Männer aus Berlin und eine 39-jährige Frau aus Brandenburg. Gegen den 25-Jährigen lag nach Angaben der Brandenburger Polizeidirektion Nord ein Haftbefehl wegen eines Verkehrsdeliktes vor. Die mutmaßlichen Täter befinden sich in Polizeigewahrsam und sollten noch am Freitag vernommen werden. Anschließend sollte entschieden werden, ob sie in Untersuchungshaft müssen. Die Brandenburger Polizei ermittelt nun, ob das Trio auch für die anderen Sprengungen verantwortlich ist.

Bis Freitagvormittag um 11.20 Uhr war der Zugverkehr auf der Linie S 8 zwischen Mühlenbeck-Mönchmühle und Hohen Neuendorf eingestellt. Der S-Bahnhof Bergfelde war noch bis 12 Uhr für den Zugverkehr gesperrt.Timo Kather

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