
© dpa
Medizinermangel: Präsident der Ärztekammer kritisiert Rot-Rot
Brandenburg leidet unter einem dramatischen Mangel an Fachärzten. Jetzt schlagen Ärztekammer und Kassenärztlichen Vereinigung Alarm und werfen der Landesregierung schwere Versäumnisse vor.
Stand:
Potsdam - Der Präsident der brandenburgischen Landesärztekammer, Udo Wolter, wirft der rot-roten Landesregierung vor, durch mangelnde Unterstützung beim Aufbau einer landeseigenen Medizinerausbildung, den Ärztemangel auf dem Land verschärft zu haben. Eine eigene Ausbildung im Land sei ein wichtiger Baustein dafür, den Nachwuchs für einen späteren Dienst im Land zu gewinnen, so Wolter. „Eigentlich wäre es die Aufgabe der Landesregierung, hier etwas zu tun, aber die hat jahrelang nur gemauert“, kritisierte der Kammer-Präsident gegenüber den „Potsdamer Neuesten Nachrichten“.
Besonders daramtisch ist die Lage nach Einschätzung des Vorstandsvorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KV), Hans-Joachim Helming, bei den Fachärzten. Brandenburg habe in erster Linie kein Problem bei den Hausärzten, sondern vor allem bei den Fachärzten, so Helming. So kommen in Deutschland der KV zufolge auf einen Facharzt durchschnittlich 1155 Einwohner. In Brandenburg seien es 1416. Selbst andere ostdeutschen Flächenländer wie Mecklenburg-Vorpommern oder Sachsen-Anhalt weisen ein besseres Verhältnis auf. In der Politik werde beim Thema medizinische Grundversorgung der Fokus immer völlig falsch auf die Hausärzte gelegt, so Helming.
Ausführliche Berichte dazu lesen Sie am Donnerstag in den POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHEN.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: