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Brandenburg: Preis für Gas in Berlin steigt – Streit um Werbegeschenke

Berlin - Während das Berliner Gasunternehmen Gasag für mehr als 600 000 Haushalte die Preise für Erdgas um acht bis 15 Prozent erhöhen will, ist gestern bekannt geworden, dass die Firma wichtigen Kunden Reisen bezahlt. Zum Beispiel einer Gruppe von etwa 20 privaten Großkunden, denen der Konzern kürzlich ein Segelwochenende bei Mallorca spendierte, Flug und Verpflegung inklusive.

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Berlin - Während das Berliner Gasunternehmen Gasag für mehr als 600 000 Haushalte die Preise für Erdgas um acht bis 15 Prozent erhöhen will, ist gestern bekannt geworden, dass die Firma wichtigen Kunden Reisen bezahlt. Zum Beispiel einer Gruppe von etwa 20 privaten Großkunden, denen der Konzern kürzlich ein Segelwochenende bei Mallorca spendierte, Flug und Verpflegung inklusive. Für die Gasag ist das Teil der regulären Kontaktpflege zu Geschäftspartnern, wie Sprecher Klaus Haschker sagte. Für die Grünen und die Parteien der rot-roten Rathauskoalition ist das ein Beispiel für „mangelndes Augenmaß“, wie der wirtschaftspolitische Sprecher der SPD, Günther Krug, sagte: „Einerseits gibt die Gasag ihren Profit nicht an die Verbraucher weiter, andererseits hat sie für solche Werbeaktionen Geld.“ Grünen-Politiker Oliver Schruoffeneger beklagt das „Missverhältnis“ im Umgang mit Privat- und Geschäftskunden des Konzerns: „Das ist vom Stil her bedenklich“, vor allem weil die Gasag in Berlin bislang kaum Konkurrenz habe. Die Gasag weist die Kritik aus der Politik zurück. „Schwachsinn“ und „absolut populistisch“ sei das, sagte Sprecher Haschker. Veranstaltungen wie die Segelreise kosteten lediglich zwischen 10 000 und 20 000 Euro, was im Verhältnis zum Konzernumsatz „im Promillebereich“ liege; die Gaspreise hingegen stiegen aufgrund höherer Beschaffungskosten, „und nicht weil uns das Spaß macht“. PNN

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