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Brandenburg: Preise für Ackerland steigen weiter BVVG weist Mitverschulden zurück

Berlin – Ackerland in Brandenburg wird immer teurer. Das zumindest geht aus der Jahresbilanz 2014 der bundeseigenen Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) hervor.

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Berlin – Ackerland in Brandenburg wird immer teurer. Das zumindest geht aus der Jahresbilanz 2014 der bundeseigenen Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) hervor. Demnach ist der durchschnittliche Verkaufspreis für einen Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche in Brandenburg bei Ausschreibungen der BVVG von 12 038 Euro auf 13 730 Euro im vergangenen Jahr gestiegen. „Auch für das laufende Jahr gehen wir von steigenden Preisen aus“, sagte BVVG-Geschäftsführer Wolfgang Suhr am Freitag in Berlin.

Der Bilanz zufolge wurden 2014 durch den Treuhand-Nachfolger brandenburgweit 7100 Hektar Agrarfläche auf dem freien Markt verkauft. 9500 Hektar seien verpachtet worden, hieß es.

Wie berichtet gibt es immer wieder heftige Kritik an der Verkaufspraxis der BVVG, die bis 2025 alle ehemals volkseigenen Liegenschaften der DDR für den Bund veräußern soll. Kleinbauern, Ökolandwirte und Naturschützer werfen der Gesellschaft vor, durch eine zweifelhafte Marktwertbestimmung die Preise für Agrarflächen anzuheizen. Längst stünden hinter vielen Käufern potente Investoren und keine ortsansässigen Bauern mehr, die im Preiskampf ohnehin nicht mehr mithalten könnten.

Dass die BVVG bewusst die Preise nach oben treibe, dem widersprach Stefan Schulz, ebenfalls Geschäftsführer der Verwertungsgesellschaft. „Die Preise ergeben sich aus dem Bieterverhalten.“ Allerdings sei tatsächlich zu beobachten, dass hinter manchem angeblich ortsansässigen Bauern agrarfremde Investoren steckten, räumte Schulz ein. Damit müsse sich allerdings die Agrarpolitik befassen. „Der BVVG sind da die Hände gebunden.“ mat

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